
Die Resolution verhindert, die lästigen Beobachter aus dem Land, der Westen gelähmt: Assad hat freie Hand für Vergeltungsschläge gegen sein eigenes Volk. Dennoch: Er und seine Clique haben keine Zukunft.

Die Resolution verhindert, die lästigen Beobachter aus dem Land, der Westen gelähmt: Assad hat freie Hand für Vergeltungsschläge gegen sein eigenes Volk. Dennoch: Er und seine Clique haben keine Zukunft.
Nichts konnte Russland und China am Samstag rühren. Selbst die Blutnacht von Homs mit über 200 Toten, wenige Stunden vor der Abstimmung in New York, ließ beiden Vetomächte kalt.

„Wir bedauern diesen Ausgang“, erklärte Moskaus Botschafter Witali Tschurkin. Russland habe im UN-Sicherheitsrat einen Kompromiss finden wollen. Nach Angaben der Opposition ging in Syrien auch am Sonntag das Töten weiter.
In Syrien hat bald jede Großfamilie einen Toten oder Misshandelten zu beklagen. Die internationale Gemeinschaft aber schafft es nicht, sich auf eine Resolution zu einigen.
Russland hat seine Drohung wahr gemacht und zusammen mit China auch die jüngste Syrien-Resolution der UN mit seinem Veto blockiert. Zuvor waren nach Angaben der Opposition 260 Menschen in der Nacht zu Samstag getötet worden.
In Ägypten sind wieder heftige Unruhen aufgeflammt - bei den zweitägigen Krawallen sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Der Protest gilt dem Militärrat.

Den zweiten Tag in Folge hat es in Ägypten Krawalle gegeben. In Kairo lieferten sich Demonstranten vor dem Innenministerium Straßenschlachten mit der Polizei. Revolutionäre Jugendgruppen riefen den "Freitag des Zorns" aus.
Nach den schwersten Ausschreitungen in der Geschichte des ägyptischen Fußballs hat der regierende Militärrat eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Demonstranten werfen den Sicherheitskräften Versagen vor.
Über 70 Tote und mehr als 1000 Verletzte. Das ist die traurige Bilanz der heftigsten Krawalle in der Fußball-Geschichte Ägyptens. Wie konnte es zu solch einem Unglück kommen?

Kaum hatte der Schiedsrichter die Erstliga-Partie zwischen dem Außenseiter Masry von Port Said und dem Favoriten Ahly aus Kairo abgepfiffen, verwandelten tausende Masry-Fans das Stadion binnen Minuten in eine Hölle. Trotz eines 3:1 Sieges ihrer Mannschaft stürmten sie das Spielfeld.
Jahrzehntelang war die Arabische Liga ein weltpolitischer Langweiler. Seit dem Arabischen Frühling bekommt die Vertretung der arabischen Staaten neues Gewicht. An ihrer Spitze: Ein alter Diplomat und der umtriebige Emir von Katar.

Allein am Montag sollen bei Kämpfen in Syrien hundert Menschen ums Leben gekommen sein. Der Aufstand gegen das Regime von Bashir al-Assad erreicht inzwischen die Hauptstadt. Angeblich versuchte Assads Frau zu fliehen.

Regime bekommt Vorstädte nicht unter Kontrolle / Flucht der Familie vereitelt?

Die Geduld der arabischen Staaten mit Baschar al Asaad ist erschöpft. Doch nicht Libyen und Luftangriffe sind das Vorbild für den erhofften Wandel in Syrien, sondern der Jemen.
Im UN-Sicherheitsrat schlägt nun die Stunde der Wahrheit. Alle Gelegenheiten für das Assad-Regime sind vorbei, durch Machtteilung und Reformen einen friedlichen Ausweg aus der Krise zu finden; alle Versuche von außen gescheitert, das Morden und Blutvergießen zu stoppen.
Die Gewalt eskaliert, die Arabische Liga unterbricht ihre Beobachtermission. Bei schweren Gefechten in Syrien sind allein am Sonntag nach Angaben von Menschenrechtlern 66 Menschen getötet worden. Wie gehen die UN damit um?
Die Proteste in Syrien haben die Hauptstadt Damaskus erreicht. Und nur Stunden bevor der UN-Sicherheitsrat tagt, sterben Dutzende im ganzen Land.

In Libyen nehmen die Übergriffe der Ex-Kämpfer auf Gaddafi-Getreue zu. Hilfsorganisationen beklagen zudem Folter in Gefängnissen.

Zehntausende strömen am Jahrestag auf den Tahrir-Platz in Kairo – mit unterschiedlichen Erwartungen. Am späten Abend soll es zu Übergriffen gekommen sein.

Anlässlich des Jahrestag der Revolution strömen tausende Ägypter zum Tahrir-Platz in Kairo. Heute soll der Ausnahmezustand aufgehoben werden.
Die Armee organisiert zum Jahrestag Feuerwerk und eine Parade – die Revolutionäre vom Tahrir-Platz planen Proteste.

In Ägypten ist das Parlament am Montag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Bei der Vergabe wichtiger Ämter gab es Tumulte.
Zeitenwende: Erstmals in Ägyptens 5.000-jähriger Geschichte tritt ein frei gewähltes Parlament zusammen. Einer der 498 Abgeordneten ist Amr Hamzawy, Wohnsitz Kairo und – Berlin. Er macht sich keine Illusionen. „Mit dem Militär werden wir so schnell nicht fertig“, sagt er.

Die Preise steigen, Benzin ist knapp – ein Jahr nach dem Umsturz ist Ägyptens Wirtschaft immer noch am Boden.
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