Die Neue Nationalgalerie ist geschlossen, die Klassische Moderne bekommt Asyl in Charlottenburg. Einige Preziosen sind jetzt in der Sammlung Scharf-Gerstenberg zu sehen. Gleich nebenan muss der Erweiterungsbau des Berggruen-Museums nach einem Feuchtschaden saniert werden. Die Staatlichen Museen haben wenig Fantasie für Interimslösungen entwickelt.
Nicola Kuhn

Der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat getagt: Die Gemäldegalerie wird künftig von Michael Eissenhauer geleitet, Bernd Lindemann geht in Rente. Und Udo Kittelmanns Vertrag an der Neuen Nationalgalerie wird verlängert.

Vierzehn Tage, in denen sich das Leben in Berlin plötzlich so leicht anfühlte: Sechs Tagesspiegel-Redakteure erinnern sich an Christos und Jeanne-Claudes Reichstagsverhüllung im Jahr 1995.

In England ist es gang und gäbe, nun zieht das Folkwang Museum in Essen nach und bietet freien Eintritt an allen Öffnungstagen. Warum dieses Modell für die gesamte deutsche Museumsszene wünschenswert wäre.
Die 21. Ausgabe von Rohkunstbau widmet sich der "Apokalypse". Dabei scheint die Ausstellung nahezu in der Pflicht zu stehen, aktuelle politische Themen aufzugreifen.

Gewalt und Ästhetik: Das scheint keinen Bezug zueinander zu haben. In der großen Ausstellung „Fire & Forget. On Violence“ prallen die beiden dennoch aufeinander.

Manfred Rettig managt als Chef der Schloss-Stiftung die Baustelle des Humboldt-Forums. Hier spricht er über seine Vision eines offenen Orts und über die Kunst, ein Großprojekt im Zeit- und Kostenrahmen zu halten.

Berliner Türkin, aufgeklärte Muslima: Nezaket Ekici gewinnt ihre Kunst aus dem Clash der Kulturen. Nun widmet das Haus am Waldsee der Performerin eine Solo-Ausstellung.

Zwei Alternativen, viel Ärger: Für das Berliner Museum der Moderne stehen nun wieder zwei Standorte zur Diskussion. Damit bahnt sich vor allem neuer Ärger an.

Der „Wrapped Reichstag“ von Christo war in den neunziger Jahren eine unglaubliche Image-Kampagne für Berlin. Jetzt kommt die Sammlung zurück in die Hauptstadt. Ein Unternehmer hat sie gekauft und stellt sie dem Bundestag zur Verfügung. Ein Coup im Herzen der Republik.

Mit einem Frauenanteil von nur 22 Prozent ist die Berliner Akademie der Künste immer noch ein Männerverein. Jetzt übernimmt erstmals ein Frauenduo das Ruder - mit der Filmemacherin Jeanine Meerapfel als Präsidentin und der Autorin Kathrin Röggla als ihrer Stellvertreterin.

Vandalismus, Islam-Feindlichkeit: Eigentlich wollte sich Dresden mit Kunst im öffentlichen Raum als weltoffene Stadt präsentieren. Dann wurde Nezaket Ekicis Installation „Post it“ beschmiert. Die Polizei griff ein und demontierte in Teilen das Werk.

Endlich zurück: Die Berlinische Galerie öffnet frisch saniert und neu sortiert. "Radikal modern" über Planen und Bauen in den Sechzigern ist die wichtigste der vier neuen Ausstellungen.

Renoir trifft Pechstein, Pissaro begegnet Kirchner: Die Alte Nationalgalerie in Berlin stellt in einer großartigen Ausstellung Impressionismus und Expressionismus gegenüber.

Weltrekord für Picassos „Frauen von Algier“: Ein Telefonbieter zahlte bei der Frühjahrsauktion von Christie's in New York 180 Millionen Dollar.

Die US-Künstlerin Adrian Piper hat den Goldenen Löwen der Biennale di Venezia erhalten, Armenien wurde für dne besten Pavillon ausgezeichnet.

Wo bitte geht’s zur Welterkenntnis, fragt man sich bei der 56. Kunstbiennale Venedig? Okwui Enwezor hat als Kurator der großen Biennale-Ausstellung ehrgeizige Ziele – und präsentiert im Arsenale eine überfrachtete Schau.

Tanzende Bäume, bare Münze und Flüchtlingsbilder vom Berliner Oranienplatz - Ein Rundgang durch die Länderpavillons auf der 56. Biennale di Venezia.

Auf der Biennale di Venezia präsentieren sich in diesem Jahr wieder 28 Nationen in künstlerisch gestalteten Pavillons. Die Gefahr zu scheitern ist groß.

Warum den Ausstellungshäusern das Publikum abhanden kommt. Bei den Staatlichen Museen zu Berlin sind es zehn Prozent.

Die jungen Künstler der Post-Internet-Generation sprechen eine neue Kunstsprache und operieren mit neuen Technologien. Zwei Ausstellungen in Berlin und Oslo versuchen sie zu lesen.

Das soziale Elend ist mannigfaltig dokumentiert, dem anderen Ende der Gesellschaft gelingt es dagegen, sich erfolgreich abzuschotten. Jetzt zeigt das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe mit der Schau „Fette Beute“ die Kunst, Reiche zu fotografieren.

Oskar Schlemmers triumphale Wiederkehr: Die Staatsgalerie Stuttgart feiert den Bauhaus-Künstler mit einer Retrospektive. Sein Erbe ist endlich frei.
Liebeserklärung an eine widersprüchliche Heimat: Der Maler Anton Henning stellt im Literaturmuseum im Rheinsberger Schloss aus.