Bei den Kommunalwahlen gewinnt die türkische Regierungspartei – und damit auch der Premier.
Susanne Güsten

Der Tag der türkischen Schicksalswahl begann mit allgemeiner Verwirrung – und er endete auch so. Bei Auseinandersetzungen zwischen Bürgermeisterkandidaten in der südosttürkischen Provinz gab es mehrere Tote.

Premier Erdogan steht unter Korruptionsverdacht - und lässt in der Türkei den Kurznachrichtendienst Twitter sperren. Doch etliche Nutzer finden Wege, das Verbot zu umgehen. Und selbst Staatspräsident Gül twittert weiter.

Erdogan blockiert Twitter. Nutzer berichteten am Freitag, die Seite der Plattform könne seit der Nacht nicht aufgerufen werden oder sei auf einen gerichtlichen Sperrvermerk umgeleitet. Doch das Verbot, ein Zeichen von Panik des Premiers Erdogan, entpuppte sich als desaströses Eigentor der Regierung.

Kurz vor der wichtigen türkischen Kommunalwahl attackiert ein hoher Parteifreund Erdogan: Staatspräsident Gül hält seine Verschwörungsthese für Unsinn

Der 15-jährige Berkin Elvan wurde bei den Gezi-Protesten im Juni 2013 schwer verletzt, nach langem Koma ist er nun gestorben. Das heizt die Stimmung in Istanbul erneut an, in der Nacht wurden Dutzende Demonstranten festgenommen.

Drei Wochen vor den Kommunalwahlen in der Türkei geht Ministerpräsident Erdogan in die Offensive. Er drohte mit einem Verbot von Facebook, Twitter und Youtube. Staatspräsident Gül schloss solch eine Einschränkung der Freiheitsrechte aus.
Der türkische Premier Erdogan hat die Sperrung von Facebook und YouTube angedroht. Was verspricht er sich davon – und was riskiert er?

Zum ersten Mal seit Bekanntwerden der Korruptionsvorwürfe gegen die türkische Regierung ist jetzt Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan persönlich ins Zwielicht geraten. Telefonmitschnitte belegen nach Ansicht der Opposition, dass Erdogan und sein Sohn Bilal große Geldsummen vor der Staatsanwaltschaft versteckten.

Nord- und Südzyprer verhandeln über einen gemeinsamen Bundesstaat. Im Gegensatz zu früheren Wiedervereinigungsplänen könnte diesmal ein Durchbruch gelingen.

Nach der Verabschiedung des restriktiven Internetgesetzes in der Türkei richten sich alle Augen auf Staatspräsident Abdullah Gül. Wird er das Gesetz trotz erheblicher rechtsstaatlicher Bedenken abzeichnen – oder wird er sein Veto einlegen? Die Antwort ist nicht nur für die Lage der Grundrechte im EU-Bewerberland Türkei wichtig.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gerät mit einem neuen Internetgesetz in die Kritik. Oppositionelle meinen: Sollte das Gesetz durchgehen, wäre die Türkei in Sachen Internetzensur die Nummer Eins in der Welt.

Türkische Archäologen entdecken im Iznik-See eine Ruine. Es könnte sich um den Tagungsort des ersten Konzils von Nicaea handeln. Der Ort des siebten Konzils, die Hagia Sophia von Iznik, ist seit 2011 Moschee.

Inmitten der Korruptionsaffäre nimmt der türkische Premier Erdogan am EU-Gipfel teil – und muss sich auf Kritik einstellen.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat in einer Nacht-und-Nebel-Aktion auf einen Schlag Hunderte Polizeibeamte aus der Hauptstadt versetzen lassen. Kann er damit seine Position stärken?

Der türkische Premier sucht Verbündete im Machtkampf gegen seinen Erzfeind Fethullah Gülen und ist bereit, dafür einen hohen Preis zu zahlen. Nun könnten sogar die Prozesse gegen verurteilte Ex-Generäle neu aufgerollt werden.

Zwei Frauen in der Türkei wurden durch die Gezi-Unruhen und den Korruptionsskandal zu Symbolfiguren des Protests gegen Ministerpräsident Erdogan kurz vor den Kommunalwahlen im März. Sie wollen ihren "Kampf gegen die Ungerechtigkeit" trotz der Repressalien von Polizei und Justiz fortsetzen.

Die Regierung Erdogan ist wütend. Die Zeitung „Taraf“ veröffentlichte ein spektakuläres Geheimdokument. Dem „Taraf“-Reporter Mustafa Baransu drohen nach Medienberichten nun bis zu 43 Jahre Haft. Die Veröffentlichung könnte von der Justiz als Terrordelikt gewertet werden.

Die türkischen Sicherheitsbehörden sollen in diesem Jahr an die 1100 Westeuropäer festgesetzt haben, die in Syrien an der Seite von Al-Qaida-Gruppen kämpfen wollten. Viele von ihnen kamen aus Deutschland.
Als der türkische Staat in den 90er Jahren gegen die PKK kämpfte, verlor er jedes Maß. 9500 Menschen gelten in Südostanatolien seither als unauffindbar. Auch die Brüder von Aziz Taskaya und Cemal Babaoglu sind darunter. Ihre Gebeine könnten in dem Massengrab liegen, das Bauarbeiten nun zutage gefördert haben.

Zuletzt war der Friedensprozess zwischen der Regierung in Ankara und den kurdischen PKK-Rebellen ins Stocken geraten. Doch nun deutet Regierungschef Recep Tayyip Erdogan eine Generalamnestie für kurdische Rebellen und Aktivisten an.
Istanbul - Die wichtigste Oppositionsgruppe in Syrien will an der Genfer Friedenskonferenz für das Bürgerkriegsland teilnehmen, stellt aber Bedingungen. Der Dachverband Syrische Nationale Koalition (SNC) bekräftigte am Montag nach zweitägigen Beratungen in Istanbul, Präsident Baschar al Assad müsse zurücktreten und dürfe keine Rolle bei der Bildung einer Übergangsregierung spielen.

Der türkische Premier will jungen Paaren verbieten, im Studentenwohnheim zusammenzuleben. Damit verstößt er nach Ansicht von Experten gegen die Grundrechte. Doch sein Vorstoß findet auch Anhänger.

Politikerinnen wollen mit Kopftuch erscheinen.