Für Österreich. Da war das einfach.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 29.04.2002
Entdecker, Wiederentdecker, Anwalt des Vernachlässigten und Ungewöhnlichen - das ist Gerd Albrecht geblieben, seit er 1962 zum ersten Mal bei "RIAS stellt vor" das damalige "Radio-Sinfonie-Orchester Berlin" dirigierte. Auch zum vierzigjährigen Dirigierjubiläum, das ihn ans Pult des heutigen "Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin" zurück brachte, machte Albrecht diesem Ruf alle Ehre.
Eduard Künneke hatte ein hartes Künstlerschicksal. Angetreten als Schöpfer hoffnungsvoller Opernwerke wurde er wider Willen zum letzten Meister der deutschen Vorkriegsoperette.
Was verbindet Buddha, Konfuzius, Jesus, Moses und Muhammad? Religionen haben heute in interkulturellen Konfliktfällen weltweit verhängnisvollen Einfluss, und Menschen aller Religionen wissen viel zu wenig von den religösen und ethischen Traditionen der anderen.
Nachdem Claudio Abbado am Sonntag von Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, flog der Maestro am Montag mit seinen Berliner Philharmonikern nach Palermo. Dort startet die letzte Tournee Abbados als Chefdirigent des Spitzenensembles mit Stationen in Neapel, Florenz, Ferrara, Brescia, Turin und Wien.
Der irische Schriftsteller Sean McGuffin ist am Sonntag zwei Tage vor seinem 60. Geburtstag in Derry gestorben.
Partygänger werden bescheiden, wenn sie sich ausgetobt haben. Ihren minimalen Ansprüchen an die Chill-Out-Phase - ein geräumiges Schlafzimmer, ein Sonntag, jede Menge Freunde und ruhige Musik - folgt DJ Maxwell aus Berlin seit Jahren mit einer sanften Mischung aus Jazz, House und Breakbeats, Retro- und Weltmusikreferenzen.
Halten wir einen Moment inne. Am Sonntag nahm Heribert Sasse, Intendant des Schlosspark-Theaters Berlin, mit Horváths "Geschichten aus dem Wienerwald", gekürzt auf sieben Bilder, einen unverhohlen melodramatischen Abschied.
Kaum etwas bekommt in modernen Gesellschaften so hohe Aufmerksamkeitsprämien wie die Anwendung von Gewalt: je exzessiver die Gewaltanwendung, desto höher die Aufmerksamkeit der Mediengesellschaft. Da Aufmerksamkeit in modernen Gesellschaften eine knappe Ressource ist, womöglich die knappste überhaupt, ist die Anwendung von Gewalt attraktiv, wenn es darum geht, das mediale Rauschen zu übertönen.
Auf einer Premierenfeier, so Biennale-Chef Peter Ruzicka, dürfe man über alles reden - nur nicht über drei Minuten. Ein Kalauer.