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Deutschlandradio: Wilil Steul bleibt bis 2019 Intendant

Der Hörfunkrat des Deutschlandradios hat Willi Steul im Amt bestätigt, bis 2019 kann er nun die Geschicke von Deutschlandfunk, Deutschlandradio und Dradio Wissen leiten. Sein neuester Plan: ein Kinderradio.

Das Ergebnis kann beeindrucken. Der Hörfunkrat des Deutschlandradios (DLR) hat Willi Steul am Donnerstag mit 29 Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und einer Enthaltung als Intendanten des Senders bestätigt. Seine zweite fünfjährige Amtszeit beginnt am 1. April 2014. Der Vorsitzende des Hörfunkrates, Erwin Vetter, erklärte zur Motivation des Gremiums für das klare Votum: „Willi Steul steht gleichermaßen für neue Ideen und für Kontinuität.“ In Zeiten, in denen der öffentlich-rechtliche Rundfunk einem wachsenden Legitimationsdruck ausgesetzt ist, setzen seine Veränderungsbereitschaft, seine Kreativität und dabei sein Augenmaß den richtigen Kurs.“

Willi Steil kann sich für seine Intendanz reklamieren, dass Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk mit täglich über 2,1 Millionen Hörer mehr Publikum erreichen als je zuvor. Dies sei ein Drittel der anspruchsvollen Hörerschaft gehobener Programme. Der 62-jährige „Tempomacher“ sagte, er setze auf eine weitere Akzentuierung der drei Programme von Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und Dradio Wissen bei noch stärkerer Betonung ihres öffentlich-rechtlichen Profils. Was mit der neuen „Radionacht“ im Kölner Deutschlandfunk, wo die Information die bisherige Musikstrecke ersetzt hat, begonnen hat, soll Anfang 2014 auch Deutschlandradio Kultur erfassen: Änderungen, die das Programm aus Berlin noch erkennbarer vom Deutschlandfunk absetzen soll. Nur Diversifikation, so das Steul’sche Credo, rechtfertigt zwei voll ausgestattete Funkhäuser am Rhein und an der Spree. Auch an die Finanzierung des Senders will Steul ran. Bislang erhält das Deutschlandradio 2,6 Prozent aus dem monatlichen Rundfunkbeitrag von 17,98 Euro. Der Senderchef kann sich bei gleichbleibender Höhe eine Anhebung des Anteils gut vorstellen – vielleicht auf drei Prozent? Das überzeugende Votum aus dem Hörfunkrat gibt Unterstützung für das Bohren dicker Bretter.

Aus dem Gremium ist auch zu hören, dass Steul bei seiner Wahlrede ein digitales Kinderradio auf DAB angeregt hat, gemeinsam mit der ARD und in Koppelung an den Kinderkanal. Und selbstverständlich unter Führung des Deutschlandradios. Joachim Huber

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