Wie lange ist Gerhard Schröder schon Bundeskanzler? Zehn Jahre?
Alle Artikel in „Meinung“ vom 18.01.2002
Da soll noch einmal einer auf die Berliner Politik schimpfen. In der Hauptstadt wird ein Stadtentwicklungssenator bereits im zweiten Wahlgang gewählt.
Der Nahe Osten steht am Wendepunkt. Die Sprache der Nachrichten vermag das schwer zu fassen.
Klar doch, Berlin bleibt doch Berlin. Aber wenn man sich vor Augen hält, wie die Stadt gerade eben ihre neue Regierung bestimmt hat, wird die selbstbewusste Formel zu einer Wahrheit, die bitter schmeckt.
Ja, das möchten wir alle sein, jetzt und sofort: modern, cool, am liebsten voll cool. Deshalb tragen junge Menschen Hosen, die zwischen den Kniekehlen schlottern, formen sich Tollen aus eitel Haargel und benutzen ausschließlich Worte, die für sie in den Werbeagenturen eigens zurechtgedengelt werden.
Wer den Schaden hat, bekommt den Spott meist noch gratis dazu. Das Afghanistan-Vorauskommando der Bundeswehr, die Soldaten, die Planer, die politisch Verantwortlichen können darüber allerlei erzählen.
Meistens ist es ein gutes Gefühl: plötzlich mehr Entscheidungsmöglichkeiten zu haben, als man erwarten durfte. Manchmal jedoch ist es gar nicht so sicher, ob das ein Grund zur Freude ist.
Korrespondenten mittleren Alters haben es nicht leicht. In Afghanistan haben sie Mühe, schwer atmend mit ihren ehrgeizigen 25-jährigen Kollegen Schritt zu halten.