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Nun ist dies keine Zeit für Empfindlichkeiten. Mit kosmetischen Korrekturen am Arbeits und Sozialrecht ist es nicht getan, so dass im Bündnis tabulos über Reformen geredet werden muss.

Das jüngste Geplänkel ist keine qualitative Veränderung der Drohungen, die die säbelrasselnden Nordkoreaner vor einigen Monaten lanciert haben, um die 1994 vereinbarte Auslandshilfe wieder zu bekommen. Die Verhandlungen laufen schlecht, weil Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il nur mit den Amerikanern sprechen will.

Erstens: bei Fehlen einer Einigung im Rahmen der UN werden die Amerikaner trotzdem den Krieg führen, mit der Unterstützung derjenigen, die zum Mitmarschieren bereit sind. Zweitens: die Länder, die sich für das Nein entscheiden werden, werden jeden Einfluss (und auch jeden Profit) im Irak der NachSaddam-Ära verlieren.

Ein bisschen besorgt waren wir schon. Würde Saddam, der ja trockene Wärme braucht, seinen Lebensabend im feuchtheißen Sudan verbringen müssen oder im nicht weniger versumpften Pakistan?

Wenn Donald Rumsfeld heute die Wehrkundetagung in München besucht, wird er von tausenden gewalttätiger deutscher Friedensdemonstranten begrüßt werden. Kann irgendetwas deutlicher die Inkonsistenz und mangelnde Ehrlichkeit der deutschen Position belegen?

Von Jacob Heilbrunn