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Die wohl schönste Idee, die im Verlauf des IrakKonflikts geboren wurde, ist das Fernsehduell zwischen Saddam Hussein und George W. Bush – praktisch der einzige Weg, endgültig zu klären, wer von beiden im Recht ist.

Selbst wenn in Amerika die Minderheit gegen einen IrakKrieg allmählich sichtbarer wird, folgt Bush seiner Strategie: Die diplomatische „Partie“ muss bald beendet sein, Entwaffnung und Regime-Wechsel im Irak können nicht mehr lange auf sich warten lassen, und die Zustimmung der UN bleibt eine Priorität, ohne Verpflichtung zu sein. Aus Sicht der öffentlichen Meinung wird es in der Krise einen Verlierer geben.

Der UNResolutionsentwurf von Amerikanern, Briten und Spaniern ist ein Text für den Krieg. Spaniens Ministerpräsident Aznar hat den Entwurf mit vorbereitet und damit das Parlament hintergangen.

Die Bemühungen von Tony Blair, USPräsident Bush in Schach zu halten, konzentrieren sich schon jetzt auf die Zeit nach dem Krieg. Eine bedeutende Rolle der UN im Irak nach dem Sturz von Saddam scheint ebenso wichtig wie ein UN-Mandat für einen Militärschlag.

Träge und unbeweglich: Die Finanzwirtschaft schreit in der Krise nach dem Staat

Von Henrik Mortsiefer