Israel hat seine Vergeltungsaktionen für den Tod von vier Soldaten den dritten Tag hintereinander fortgesetzt. Panzer und Bulldozer der Armee rissen nach Angaben der Flughafenleitung von Gaza vor dem Morgengrauen am Freitag noch intakte Teile des Rollfelds auf.
Albrecht Meier
Ursprünglich hatten die Briten Angst, dass mit der Eröffnung des Kanaltunnels die Tollwut auf die Insel kommen könnte. Was sonst noch alles auf dem Weg über den Tunnel nach Großbritannien gelangen kann, sahen die Briten am Neujahrsmorgen: Stolz wedelten vor versammelten Fernsehkameras an der Londoner Waterloo Station Touristen mit ihren Euro-Scheinen.
Europa paradox: In Euroland gibt es eine neue Währung, und viele schauen hin. Allerdings steht hinter dem neuen Geld ein politischer Zwerg namens EU, aber das scheint die wenigsten zu kümmern.
Das Baby, witzelten britische Medien, könnte doch vielleicht den Namen "Prudence" tragen. "Prudence" ist nicht nur ein traditioneller britischer Vorname, sondern steht auch für "Vorsicht" und gehört deshalb zu den Wörtern, die der Euro-skeptische Insel-Schatzkanzler Gordon Brown immer wieder gerne benutzt.
Aus der Zeit, als die Nato vor über 50 Jahren gegründet wurde, stammt ein Bonmot, das die Funktion des militärischen Bündnisses in der Nachkriegszeit beschrieb: "To keep the Americans in, the Russians out, and the Germans down", so beschrieb der ehemalige Nato-Generalsekretär Lord Ismay die Rolle der Allianz. Inzwischen hat sich die Welt grundlegend verändert.
Die Szenerie stammt aus einer Zeit, als das Europa der Nationalstaaten gerade erst im Entstehen begriffen war: Das lichtdurchflutetete Schloss Laeken im Norden Brüssels, erbaut in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach den Plänen des französischen Architekten Charles de Wailly.
Der 11. September hat Deutschland beschleunigt.
Beim EU-Gipfel in Nizza vor einem Jahr litt das deutsch-französische Verhältnis unter dem Streit über das künftige Gewicht der beiden Staaten in Europa. Seither mühen sich beide, Deutsche und Franzosen, bei der Suche nach Punkten der Übereinstimmung.
Im Osten was Neues: Als Mitglied der Anti-Terror-Koalition macht sich die Türkei unentbehrlich und denkt nach dem Sturz der Taliban schon über die Eröffnung einer Botschaft in Kabul nach. Im Westen nichts Neues: Ankaras Verhältnis zur EU bleibt zwiespältig.
Die Außenpolitik kann gewaltigen Zugzwang auf Regierungen ausüben - SPD und Grüne erleben es gerade. Das hilft vielleicht, einen Vorgang zu verstehen, der von ähnlicher Tragweite ist wie der Kampf gegen den Terror, auch wenn er seit dem 11.
Es war bereits tiefschwarze Nacht, als Volker Handloik und sein Kollege Paul McGeough am Sonntag auf das Dach des gepanzerten Wagens von Kommandant Amer Bashir aufsprangen. Auf das Dach deshalb, "weil es da oben am meisten Spaß macht", sagt McGeough, Afghanistan-Reporter der australischen Zeitung "Sydney Morning Herald".
Sollte wieder alles umsonst gewesen sein? Die Entwaffnung der IRA?
Vetternwirtschaft, Missmanagement und Inkompetenz - so lauteten die Vorwürfe gegen die EU-Kommission unter dem Luxemburger Jacques Santer, der 1999 über zahlreiche Brüsseler Skandale stolperte. Damit sich dergleichen nicht wiederholt, sollen die 30 000 Beamten in den europäischen Institutionen künftig mehr Effizienz an den Tag legen.
Für die Schweiz kommt es einer schwarzen Serie gleich: Erst ein Wahnsinniger, der im Kantonsparlament von Zug ein Blutbad anrichtet; dann der unternehmerische Sturzflug der ur-schweizerischen Swissair - und jetzt der folgenschwere Zusammenstoß zweier Lastwagen im Gotthardtunnel. Vorhersehbar mögen von allen drei Katastrophen, die auf unterschiedliche Weise an die Schweizer Befindlichkeit und das Leben in einer Schein-Idylle rühren, noch die Turbulenzen der Swissair gewesen sein.
Bei ihrer Friedensmission im Nahen Osten haben sich Europas Außenpolitiker noch eng miteinander abgestimmt. Fischer, Védrine, der EU-Chefdiplomat Solana, Belgiens Außenminister Michel: Lieber ein Telefonat mehr als eines zu wenig - so lautete damals die Formel.
Auch in Großbritannien grassiert die Angst vor einem möglichen Milzbrand-Anschlag. Dass die Regierung in London drastisch gegen Trittbrettfahrer vorgehen will, hat Innenminister David Blunket inzwischen klargemacht: Haftstrafen in der Höhe von bis zu sieben Jahren könnten ihnen künftig drohen, wenn das Parlament ein entsprechendes Anti-Terrorismus-Gesetz erlassen sollte.
Afghanistan kennt kein Bankensystem, keine Industrie, keinen Export. Jahrzehnte des Bürgerkrieges haben das Land wirtschaftlich lahmgelegt.
In der Auseinandersetzung mit dem internationalen Terrorismus, so hat es US-Präsident George Bush der Öffentlichkeit eingeschärft, bedeutet Wissen auch Macht. Im "ersten Krieg des 21.
Bevor sich die britischen Konservativen in dieser Woche in Blackpool zum Parteitag versammelten, konnte Iain Duncan Smith das Feuer gerade noch austreten. Der neue Chef der Tories musste eine jener gefürchteten Äußerungen Margaret Thatchers zurechtrücken, mit der die ehemalige Premierministerin die Partei immer noch regelmäßig aufschreckt.
Die Nato hat erstmals in ihrer Geschichte den Bündnisfall ausgerufen. Was zunächst eine politische Solidaritätserklärung darstellte, wird sich nun auch in praktischem Beistand ausdrücken.
Tagelange Ausdauermärsche gehören zum Ausbildungsprogramm der britischen Eliteeinheit Special Air Service (SAS), die sich bereits Kämpfe gegen die Taliban in Afghanistan geliefert haben soll. Eben diese Ausdauer bei langwierigen Einsätzen im Feindesland ist es, die den SAS neben vergleichbaren amerikanischen und französischen Elitetruppen für einen Einsatz in Afghanistan ins Gespräch gebracht hat.
Die britischen Tories haben ihren neuen Vorsitzenden mit der modernen Methode der Urwahl ermittelt. Immerhin haben sie dadurch ein Ergebnis bekommen, das an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt: 60 Prozent der Parteimitglieder haben sich für den Rechtsausleger Iain Duncan Smith als neuen Vorsitzenden entschieden - und ihre Partei damit ins vergangene Jahrhundert zurückbefördert.
Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotos: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige "Man muss davon ausgehen, dass das eine ganz neue Art von Kriegführung ist, auf die wir nicht vorbereitet sind." Aus der Reaktion des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Hans-Ulrich Klose (SPD), spricht Hilflosigkeit.
Das Camp auf dem kargen Hügel westlich der Hauptstadt Skopje bietet abgesehen von einem Internet-Café und einem Fitnessraum wenig Abwechslung. Dort haben die Bundeswehr-Soldaten der Nato-Mission "Bedeutende Ernte" ihre Zeit bis jetzt vor allem mit Trockenübungen zugebracht.