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Meinung: Die schwarze Serie der Schweiz

Für die Schweiz kommt es einer schwarzen Serie gleich: Erst ein Wahnsinniger, der im Kantonsparlament von Zug ein Blutbad anrichtet; dann der unternehmerische Sturzflug der ur-schweizerischen Swissair - und jetzt der folgenschwere Zusammenstoß zweier Lastwagen im Gotthardtunnel. Vorhersehbar mögen von allen drei Katastrophen, die auf unterschiedliche Weise an die Schweizer Befindlichkeit und das Leben in einer Schein-Idylle rühren, noch die Turbulenzen der Swissair gewesen sein.

Für die Schweiz kommt es einer schwarzen Serie gleich: Erst ein Wahnsinniger, der im Kantonsparlament von Zug ein Blutbad anrichtet; dann der unternehmerische Sturzflug der ur-schweizerischen Swissair - und jetzt der folgenschwere Zusammenstoß zweier Lastwagen im Gotthardtunnel. Vorhersehbar mögen von allen drei Katastrophen, die auf unterschiedliche Weise an die Schweizer Befindlichkeit und das Leben in einer Schein-Idylle rühren, noch die Turbulenzen der Swissair gewesen sein. Aber vollkommen überraschend ist auch das Unglück im Gotthardtunnel nicht gewesen. Nicht nur hat das Verkehrschaos an der Nord-Süd-Verbindung über die Alpen im Gefolge des Unglücks gezeigt, wie schnell ein kostbares Gut wie die Mobilität auch wieder verloren gehen kann. Die Schweiz mit ihren schwerfälligen Strukturen der direkten Demokratie hat sich auch lange geweigert, den hohen Preis für dies kostbare Gut anzuerkennen. Konfrontiert mit den Anforderungen des sie umschließenden EU-Binnenmarktes, hat sich die Alpenrepublik nur langsam der Frage genähert, ob der tonnenschwere Verkehr am Gotthard nicht doch besser durch zwei Röhren laufen sollte statt nur durch den einen Tunnel-Schlauch, aus dem nun zahlreiche Menschen nicht mehr lebend herausgekommen sind. Spätestens der Unfall im Montblanc-Tunnel hätte ein Signal sein müssen.

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