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Meinung: Kampf gegen Terror: Wenn Hitler kommt

Die Nato hat erstmals in ihrer Geschichte den Bündnisfall ausgerufen. Was zunächst eine politische Solidaritätserklärung darstellte, wird sich nun auch in praktischem Beistand ausdrücken.

Die Nato hat erstmals in ihrer Geschichte den Bündnisfall ausgerufen. Was zunächst eine politische Solidaritätserklärung darstellte, wird sich nun auch in praktischem Beistand ausdrücken. Welchen Beitrag Washington den einzelnen Bündnispartnern abverlangt, bleibt zunächst das Geheimnis der USA. Je mehr Nato-Hilfe die USA in Anspruch nehmen, umso mehr geheimdienstliche Erkenntnisse werden sie auch mit den Verbündeten teilen müssen. In erster Linie sucht Bush deshalb die bewährte Zusammenarbeit mit den Briten. Premierminister Tony Blair bietet genau die Verbände und die militärische Erfahrung an, die bei diesem Einsatz entscheidend sein könnten. Vor allem amerikanische und britische Kampftruppen werden an der Militäraktion am Hindukusch beteiligt sein, darauf wurde die Öffentlichkeit beim Labour-Parteitag eingeschworen. Außenminister Jack Straw griff zu einem Vergleich, der in Deutschland bisher gefehlt hat: Die Terroristen vom 11. September seien von Gewalt und Zerstörungswut getrieben - wie die Faschisten. Die Erinnerung an den langen Krieg gegen Hitler ist ein Indiz, dass der Ernstfall nun wohl kurz bevorsteht.

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