Völker, hört die Signale: Das Festival Polski Express im Berliner HAU importiert Agitprop
Christine Wahl
Gegen die böse Welt: „Yvonne“ und „Mann ist Mann“ am Berliner Ensemble
Subtiler Humor: „Schöne Bescherung“ in der Komödie am Ku’damm
Junges Theater aus Osteuropa: Das „F.I.N.D.“-Festival in der Schaubühne
„Und morgen stehe ich auf“ im Maxim Gorki Theater
„Gedächtnis desWassers“ am Ku’damm-Theater
„Alte Freunde“ im Berliner Renaissance-Theater
Kathrin Rögglas „Draußen tobt die Dunkelziffer“ am Gorki Theater
der Wissensgesellschaft
Manege frei: George Taboris „Warten auf Godot“ am Berliner Ensemble
Du bist die Performance: Off-Theater-Marathon „100° Berlin“ mit 100 Gruppen
Soviel Solidarität war nie: Wilde-Premiere an der Komödie am Ku-Damm
Die Woelffer-Theater am Kurfürstendamm wollen nicht zum Opfer eines Shopping-Centers werden
„Raus aus Amal“: ein Comic-Drama am Grips
Gesellschaftsmaschinen, Zufallsgemeinschaften: das 6. Berliner Festival „Politik im freien Theater“
No Chance: „Blackbird“ im Schaubühnen-Studio
Schillers „Wallenstein“ – im Berliner HAU unerhört verhört vom Rimini Protokoll
„Poker im Osten“: ein Festival in Berlin
Ayckbourn, hilf: Dem Privattheater Tribüne droht das Aus. Wie wär’s mit einer Zeitmaschine?
„Ich bin nicht Rappaport“ im Renaissance-Theater
Wohl dem, der eine Zwei-Etagen-Wohnung hat. Ein häuslicher Treppensturz erspart nämlich die Paartherapie.
Arbeitslose, Junkies, Kleptomanen und anderweitig Gestrandete bilden mittlerweile eine feste Größe im Repertoire moderner Bühnen, auch am Dresdner Theater in der Fabrik, dem TiF. Nun wäre es allerdings eine kurzsichtige Fehlleistung, das TiF des platten Kult-Imports in die Provinz zu bezichtigen.
Douglas Coupland stellte die Diagnose. "Bambifikation", erklärte er in seiner "Generation X", ist "die geistige Umwandlung von Geschöpfen aus Fleisch und Blut in Comicfiguren mit der bürgerlichen Moral und Haltung jüdisch-christlicher Tradition.
Vor einem dreiviertel Jahr präsentierte das Hildesheimer Theater Mahagoni in den Sophiensälen eine szenische Abfolge kümmerlicher Shakespeare-Rezitationen, missglückter Tanzeinlagen und strippender Performer von desillusionierend realistischer Statur: Die Produktion hieß "Bad Actors", zelebrierte den schlechten Geschmack - und wurde mit dem Förderpreis Freier Theater Niedersachsens ausgezeichnet. Außerdem bildete sie den Auftakt einer Trilogie namens "Camps".