zum Hauptinhalt

Politik: Putschversuch: Staatsstreich in Elfenbeinküste vereitelt

Im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste haben Regierungsgegner in der Nacht zum Montag einen Staatsstreich versucht. Loyalen Regierungstruppen gelang es aber, den Putsch niederzuschlagen.

Im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste haben Regierungsgegner in der Nacht zum Montag einen Staatsstreich versucht. Loyalen Regierungstruppen gelang es aber, den Putsch niederzuschlagen. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. Der Aufstand begann, als Unbekannte gegen drei Uhr nachts die nationale Radiostation und die Fernsehstation der Hauptstadt Abidjan besetzten. Bis in den Morgen hinein verbreiteten die Putschisten die Meldung, dass die Elfenbeinküste "nun befreit" sei und die Bürger in den Häusern bleiben sollten. Noch am Vormittag waren Schießereien zu hören. Die Straßen von Abidjan blieben am Montag wie leergefegt, Militär kontrollierte an den Kreuzungen.

Am Vormittag meldeten der Verteidigungsminister Moise Lida Kouassi sowie Innenminister Emile Boga Doudou im Radio, dass die "Situation völlig unter Kontrolle" sei. Die Regierungsarmee sei dem Appell der Aufständischen in keinster Weise gefolgt, loyale Soldaten hätten die Sender von den Rebellen "gesäubert" und seien auf wenig Widerstand gestoßen. Mehrere Menschen seien verhaftet worden. Der Putschversuch reiht sich ein in eine Kette von Gewaltakten und Unruhen in dem einst so stabilen Land. Im Dezember 1999 putschte sich zunächst der spätere Militärmachthaber Robert Guei an die Macht. Es folgten noch zwei Militäraufstände. Nach der Präsidentenwahl im Oktober wurde das Land dann wieder von einer mehrtägigen Welle der Gewalt heimgesucht.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false