Im Prozess zu dem Beinahemord in Friedrichshain sieht es für die vier Angeklagten Neonazis schlecht aus: Ein 19-Jähriger will gesehen haben, wie die Angeklagten auf ihr am Boden liegendes Opfer eintraten - mit Stampfkicks auf den Kopf.
Frank Jansen
Der Staatssekretär wollte sich ein Bild machen: Die Testperson hatte mal Sprengstoff am Körper versteckt, dann kam sie mit einem Messer und zuletzt mit einer Schusswaffe aus speziellem Stahl. Der kabinenartige Körperscanner entdeckte jeden Gegenstand.
Bei den Behörden des Verfassungsschutzes gibt es beachtliche Unterschiede im Umgang mit der Partei Die Linke. Einige Nachrichtendienste setzen die Beobachtung von Politikern auch fort, wenn diese in den Bundestag gewählt worden sind, der hessische Verfassungsschutz hingegen verzichtet darauf.
Neonazis und Autonome wollen zum 65. Jahrestag der Bombardierung nach Dresden kommen. Laut Chef des sächsischen Verfassungsschutzes haben Autonome "den unbedingten Willen", einen Aufmarsch der Rechtsextremisten zu blockieren. Racheaktionen am Ende des Tages werden befürchtet.

Vier mutmaßliche Neonazis stehen wegen Mordversuchs an Berliner Studenten vor Gericht
Das Areal am Potsdamer Platz ist für Cocktail-Fans nicht das Highlight, das man von dieser architektonischen Visitenkarte des neuen Berlin hätte erwarten dürfen. Es gibt zwar keinen Mangel an Trinkstätten, aber wirklich gut war immer nur die Vox Bar im Hotel Grand Hyatt.
Dem Bundesgerichtshof sei Dank, dass er das seltsame Urteil im Fall Oury Jalloh aufgehoben hat. Er demonstriert, dass der Rechtsstaat auch in komplizierten Fällen nicht kapitulieren darf.
Prellungen, Platzwunden, Schädelhirntrauma. Mit diesen Verletzungen blieb ein junger Student am S-Bahnhof Frankfurter Allee zurück, als vier mutmaßliche Neonazis mit ihm fertig waren - inklusive Stampfkicks auf den Kopf. Wegen versuchten Mordes stehen die Männer nun vor dem Berliner Landgericht.
Der Mann braucht starke Nerven. Mamoun Darkazanli wird die Schatten des Terrorverdachts nicht los.

Der US-Geheimdienst soll 2005 ein Killerkommando auf den in Hamburg lebenden Deutschsyrer Mamoun Darkazanli angesetzt haben. Auch für die deutschen Behörden ist der 51 Jahre alte Kaufmann eine schwierige Figur.

Bei linken und rechten Extremisten werden ausgerechnet die härtesten Gruppen stärker. Linksextreme Autonome haben demnach Zulauf, weil sie in in einigen Jugendmilieus bewundert werden. Eine Ursache für das Erstarken der Neonazi-Szene sehen Verfassungsschützer in der Stagnation der NPD.
Auch im neuen Jahrzehnt wird die islamistische Terrorszene den Wahnsinn des angeblich heiligen Krieges fortsetzen. Die Drohungen von Al Qaida gegen die Botschaften der USA und Großbritanniens im Jemen künden von unvermindertem Furor. Deutschland debattiert derweil über die Einführung des "Nacktscanners". Ist der Streit der Dimension der Terrorgefahr angemessen?

Mehrere Länder haben im Jemen ihre Botschaften geschlossen. Militärisch ist die USA schon aktiv. Droht ein neuer Krieg?
Sawahiri, der Vizechef von Al Qaida, schmäht und hetzt unermüdlich – sein übles Werk treibt er schon seit Jahrzehnten.
Die am 12. Juni im Jemen entführte sächsische Familie befindet sich offenbar in der Hand sunnitischer Extremisten, die mit Al Qaida in Verbindung stehen. Wie der Tagesspiegel aus Regierungskreisen erfuhr, haben die Geiselnehmer bislang zwei Videos geschickt, in denen allerdings nur die drei kleinen Kinder des Ehepaares H. zu sehen waren.
Ein Deutscher vermittelt im Fall von Gilat Schalit – kommt die israelische Geisel der Hamas bald frei?
Die Vorschläge, mit Taliban zu verhandeln, stoßen in Politik und Sicherheitskreisen auf Skepsis.
Nach der plötzlichen Haftentlassung der beiden jugendlichen Demonstranten des 1. Mai herrscht Rätselraten in Justiz- und Sicherheitskreisen.
1996 wurde Orazio Giamblanco von einem Skinhead im brandenburgischen Trebbin fast totgeschlagen. Seitdem ist der Italiener schwer behindert. Wir rufen unsere Leser auch dieses Jahr wieder zu Spenden für Giamblanco auf.
Der Rechtsstaat tut sich in Berlin zurzeit schwer, wenn es um linke Gewalt geht. Aber es ist besser, die Justiz gibt Fehler zu, als sich in einen Verfolgungseifer hineinzusteigern, der mit rechtsstaatlichen Prinzipien kollidiert.
Die Bundesrepublik wurde auch in diesem Jahr wieder massiv von rechtsextremer Kriminalität heimgesucht. Es sei eine Gesamtzahl von „um die 20 000 Delikte“ zu erwarten, sagte der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke.
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden: Die Herausgabe von Stasi-Akten des Berliner Humanisten Bruno Osuch an Zeitungen war unzulässig.
Die Militanz in Teilen der linken Szene Berlins wird größer. In ihrem Hausorgan geben sie jetzt sogar Tipps für Anschläge.
Unbekannte haben in Charlottenburg den Privatwagen von Außenminister Guido Westerwelle beschädigt. Der oder die Täter bohrten am vergangenen Freitag Nägel durch zwei Räder des Fahrzeugs.