Harald Martenstein reist an berühmte Schauplätze der Weltgeschichte. Der Start unserer Serie führt ihn nach Wittenberg, zu Martin Luther. Dort stellt er verblüfft fest: In dieser Stadt ist nichts, wie es scheint – selbst das mit den Thesen und der Kirchentür ist umstritten.
Harald Martenstein

Philipp Rösler rät den Schlecker-Frauen, sich selbst um ihr Zukunft zu kümmern. "Wie herzlos!" schimpfen viele. Harald Martenstein fragt sich, ob nicht etwas anderes den Aussetzer des FDP-Chefs bewirkt hat.
Gleiche oder mindestens ähnliche Lebensverhältnisse – ein altes Ideal der DDR, welches der Westen übernommen hat und mithilfe des Solis zu erreichen versucht. Unser Kolumnist findet dieses Ziel unrealistisch.
Hat der umstrittene Eventmanager Manfred Schmidt sein Spinnennetz denn über ganz Deutschland gespannt? Sogar Hape Kerkeling hat mehrere seiner Partys besucht, berichtet Harald Martenstein.
Das Urteil des Bundesgerichtshofs zur Abweisung eines Neonazis in einem Hotel weist in die falsche Richtung. Der Türsteher des Berghains kennt eine andere Möglichkeit, um unliebsame Gäste loszuwerden.

Ob zur neuen Islamstudie, zu Sarrazin oder zur Debatte, ob der Islam zu Deutschland gehört: Unser Kolumnist Harald Martenstein kann die Aufregung nicht begreifen. Denn es geht um einfache Tatsachen.
Der CSU-Politiker Norbert Geis hat den designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck aufgefordert, seine Freundin zu heiraten. Tagesspiegel-Kolumnist Harald Martenstein hat sich Geis' Ansichten mal genauer angeschaut - und interessante Parallelen entdeckt.

Manche Politiker klammern sich heute fast wie Diktatoren an ihre Ämter, Schuldenländern wird mit Milliarden geholfen. Die Idee der Verantwortung gilt zunehmend als altmodisch, meint Harald Martenstein - oder sogar als menschenfeindlich.

Im dritten deutschen Wettbewerbsbeitrag, in „Gnade“, 130 Minuten, wurde wahrscheinlich ein Weltrekord der Filmgeschichte aufgestellt. Noch nie hat es einen Film gegeben, in dessen Dialogen die Protagonisten einander so viele Fragen stellen.

Ich möchte der Erste sein, der ein Fazit der 62. Berlinale zieht. Es gab gute Filme. Stars waren anwesend. Und es war kalt gewesen. Was habe ich gelernt?

Manchmal gehe ich nach dem Zufallsprinzip in Filme, über die ich fast nichts weiß. Über „Mommy is coming“, Panorama, hatte ich im Programm gelesen: „Frauen gehen Erfahrungen sammeln.“

Im „Cubix“ saßen etwa 20 Leute, wir sahen „Zettl“ von Helmut Dietl. Da wurde mir klar, dass aus Christian Wulff auch ein sehr guter Texter von Kinoanzeigen geworden wäre.

Am Wochenende, in der Redaktion, wollte ich einfach mal wieder Kaffee trinken. Der Kaffeeautomat bei uns auf dem Stockwerk war kaputt. Also bin ich runter in die Kantine, mit meiner Plastikkarte zum Bezahlen.

Angelina Jolie ist eine erfolgreiche Schauspielerin. Viele sagen: Sie sieht gut aus. Ihr Mann ist ein super Typ. Die Beziehung dauert schon lange. Angelina Jolie ist engagierte Mutter. Ihr Mann sagt, dass der gemeinsame Sex trotzdem immer noch toll sei.

Ich möchte kurz den Grundwiderspruch einer Berlinale erklären. Jeder Film braucht einen Konflikt oder ein Problem. Im Leben freut man sich, wenn alles glatt läuft. Im Kino dagegen fragt man sich: Was soll das?

Klaus Lemke ist 71 und lebt in einer Münchner Einzimmerwohnung. Er macht, etwa seit dem Koreakrieg, fast jedes Jahr ein oder zwei Filme, ohne Filmförderung, ohne Drehbuch, ohne Profi-Schauspieler, voll im Anarchostil.

Die Mieten steigen, neue Leute ziehen in sanierte Wohnungen. In Friedrichshain wird gegen Gentrifizierung demonstriert, im Kreuzberger Graefekiez läuft sie etwas ruhiger ab – was Vor- und Nachteile hat.
Vielleicht regt man sich über die falschen Skandale auf, findet Harald Martenstein. Hier drei Skandale, drei Ungerechtigkeiten, die in den Medien ein bisschen unterbewertet wurden.
Genauso wie Oskar Schindler und Albert Schweitzer. Selbst Gandhi war nicht perfekt, sagt Harald Martenstein. Auch wir werden in 300 Jahren, den Nachgeborenen ebenfalls ein wenig unperfekt vorkommen, barbarisch, oder sogar doof, wer weiß schon, was in 300 Jahren geistig angesagt ist.
"Der BND-Umzug kostet zwei Milliarden" -
Ist Wulff nur aus Versehen in der Villa des Unternehmens Geerkens gelandet? Hat Newt Gingrich die Sowjetunion verschwinden lassen? Harald Martenstein fasst Nachrichten der vergangenen Woche zusammen.

Tagesspiegel-Kolumnist Harald Martenstein denkt bei Tim Dinters Berlin-Comics, die es jetzt als Sammelband gibt, an Woody Allen, John Lennon und Nana Mouskouri. Hier erklärt er, wieso.

Ist es rassistisch, wenn ein Weißer einen Schwarzen spielt? Einige sagen Ja und sind empört. Harald Martenstein sagt: Auch der Hetero Tom Hanks hat schon einen Schwulen gespielt. Es geht um einen Rollentausch.
Ist Christian Wulff jetzt nicht wirklich ein Häufchen Elend, wie er da im Fernsehverhör sitzt, unser missratener kleiner Ersatzkönig? Er hat im Spiel um sein Amt als ersten Chip die Wahrheit gesetzt, danach seinen Ruf. Was ihm jetzt noch bleibt, ist Mitleid.