Ihre bunten Kleider hatte sie enger machen lassen, immer im Wettrennen mit dem Tod. Der Nachruf auf eine Welthungrige.
Karl Grünberg

Wenn sie beschloss, dass Bäume lila waren, dann waren Bäume lila. Der Nachruf auf eine Geschichtenerzählerin.

Ullrich Christ radelt mit seiner mobilen Werkstatt quer durch Berlin – immer im Einsatz für spontane Reparaturen.

„Mach doch auch mal Wochenende“, sagten sie. „Nein, nein, so ist es recht“, sagte er. Der Nachruf auf ein

In den 80ern flohen die ersten Kurden vor Folter und Verfolgung nach Berlin. Heute fliehen wieder Kurden aus Syrien und der Türkei. Aber der Konflikt folgt ihnen.

Gut, er hatte eine Art von Auto. Gut, er hatte ein Haus, irgendwie. Aber Auto, Haus, Job - das waren nicht die Kategorien seines Lebens. Der Nachruf auf einen, der das Abenteuer liebte

Solange man ehrlich war, solange man „Schnauze, du Arsch“ nicht persönlich nahm, war alles in Ordnung. Der Nachruf auf einen Drucker, einen Mann der direkten Ansprache.

Er radelt mit seiner mobilen Werkstatt quer durch Berlin, um die Fahrräder seiner Kunden wieder fit zu machen. Ein Tag mit Ullrich Christ

Damals, am 30. April 1945, war er vor Ort gewesen, ein Jugendlicher mit Karabiner in der Hand. Ob er zu diesem Zeitpunkt noch an Hitler glaubte?

Mit 33, als das Schlimmste überwunden schien, bekam er seine Diagnose: Multiple Sklerose. Die Ärzte gaben ihm nur wenig Hoffnung. Aber er kämpfte eisern, auch wenn er immer weniger konnte und immer mehr Schmerzen hatte.

Sie sind Relikte aus vergangenen Zeiten - und manche sogar schon Geschichte. Berliner Stadtmöbel damals und heute.

Nackt steht sie im Wind, die Telestation, verlassen, unbeachtet, am Anfang der Kastanienallee. Sie hört sich alles an, ist Zeuge der Veränderung, der letzte Anker der Hoffnungslosen – und selbst kaum zu retten.

Er war jung, wollte Abenteuer. Dass Sex unter Männern verboten war, ahnte er nicht. Er suchte ihn auf Toiletten, in Büschen. Und fand dort den Mann seines Lebens. Der Nachruf auf einen, der nie auf den Mond wollte.

Er war Pflastersteinmaler, Kellner und Stuckateur. Gagschreiber und Schriftsteller. Werbeprofi und Flüchtlingspate. Der Nachruf auf einen, der nicht zögern konnte.

„Danke dir. Alles geschluckt“, schreibt eine 44-Jährige ihrem Arzt, nachdem sie mehr als 90 Schlaftabletten geschluckt hat. Er fährt hin und dokumentiert ihr Sterben. Hätte er sie retten müssen? Ein Prozess mit Signalwirkung.
Er hatte alles. Und hat alles wieder verloren

Sie bleibt auf ihrer Position und fühlt sich übergangen

Sabine Göhr-Rosenthals Apotheke in Neukölln wurde gegründet, da gab es den Kaiser noch. Dann kam ein Brief – und mit ihm das jähe Ende einer Familiengeschichte.
„Bleiben Sie oben bei den Kanarienvögeln, aber bitte locker“
Zeitungsartikel, Preise, Standing Ovations. Was will sie mehr?
Den Brief seines Vaters von der Front hat er zerrissen

Fünf-Minuten-Medizin - so nennt der Berliner Kinderarzt Steffen Lüder seinen Praxisalltag. Immerhin einen Vorteil hat sie: Zwischendurch ist Zeit für ernste Fälle. Unser Blendle-Tipp.

Sollte sie aufhören und all die Sicherheit aufgeben?

Sie war Architektin, Kinderbuchautorin, Finanzberaterin, Innendesignerin. Sie war Feministin, Mutter von zwei Kindern, Ehefrau. Ambivalent war sie auch.