
Er war der tolle Onkel. Und auf einmal kam er nicht mehr. Warum war er verschwunden?
Karl Grünberg arbeitet als freier Autor für den Tagesspiegel. Er schreibt unter anderem für Nachrufe, Mehr Berlin, Sonntag.
Er war der tolle Onkel. Und auf einmal kam er nicht mehr. Warum war er verschwunden?
Die Kinder hatten Angst vor dem Atomkrieg und ein riesengroßes Interesse an der Welt.
Gern lauschte sie, was am Nachbartisch besprochen wurde: die große Liebe, Familiendrama... Beides hatte sie selbst erlebt
Er wollte seine Daseinsberechtigung behalten. So entschied er sich gegen sein Paradies am Rhein
Aufmüpfig war er, gab Widerworte, warf mal Steine und wollte überhaupt die Welt verbessern
Er verkaufte Goldhamster, schippte Kohlen, verkaufte Prospekte. Und er goss Fidel Castro einen Whisky ein. Eine Million wollte er verdienen
Einen Karriereplan gab es nicht. Wozu auch? Es gab die Freiheit.
Sie hätte sich nicht immer hintanstellen sollen, hätte durchaus mal auf den Tisch hauen können.
Er hätte ein düsteres Bild zeichnen können. Doch er fand immer ein hoffnungsvolles Detail
Ihr Laden: „ein Hausfrauen-Traum von Romantik und Rüschen, von Sehnsucht und Spitze“
Wie lange würde er bleiben? Würde er je zurückkommen? Keine Ahnung. Wozu auch, das Leben war jetzt.
Sie ruinierte ihre Stimme in der Schule – und stellte sie an der Universität wieder her
„Das Korsett ist zu mir gekommen“, sagte sie. Was ein bisschen zu bescheiden klingt
Damals die Revolution, dann die Druckerei: Wenn er etwas machte, dann richtig
Drei Mädchen, der Haushalt, der Mann, das reichte nicht
Als es zu ihrem 30. Dienstjubiläum eine Party geben sollte, verweigerte sie das kategorisch
Sie erhielt den „Kaiserlichen Orden der Aufgehenden Sonne, Goldene und Silberne Strahlen“
Er war schon immer da, der einzige, der noch mit Kohlen heizte. Der Nachruf auf einen grummeligen Nachbarn
Natürlich war sie penetrant, selbstverständlich nervte sie, aber wie sonst sollte man denn die Dinge ändern?
Ob sie mit ihrem Leben zufrieden sei, wurde sie gefragt. Beruflich ja, privat eher nicht.
Wenn er gut gelaunt war, hatte er so eine Leichtigkeit. Doch die gute Laune blieb öfter aus
Wuki nannten Angelika und Carsten ihre ungeborene Tochter. Wuki für Wunderkind.
Mutig schickte sie einer Kunstschule ihre Bewerbungsmappe, wurde sogar genommen. Doch sie zögerte.
Dreimal hat er angesetzt, dreimal war er so gut wie fertig. Doch zur Promotion kam es nie. Dafür hat etwas viel Wichtigeres erreicht
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