Nach dem erfolgreichen Volksbegehren gegen Nachtflüge am BER setzt Brandenburgs Regierungschef Platzeck aufs Taktieren
Klaus Kurpjuweit

Für Matthias Platzeck bedeutet das erste erfolgreiche Volksbegehren in Brandenburg nichts Gutes. Der Ministerpräsident will es sich weder mit dem Wähler noch mit dem Koalitionspartner verscherzen. Doch dafür muss er sich mit neuen Gegnern anlegen.

Gleich fünf defekte Weichen ließen am Dienstagmorgen den S-Bahn-Verkehr an mehreren Stellen stocken. Mit dem Wetter sollen die meisten Ausfälle nichts zu tun gehabt haben. Stattdessen steht der Mutterkonzern in der Kritik.

Eine bundesweite Verordnung könnte die Berliner S-Bahn zwingen, aus Sicherheitsgründen ihren Betrieb einzuschränken. Aber vielleicht fällt den Beamten ja eine salomonische Lösung ein.

Die Berliner S-Bahn bibbert: vor den bevorstehenden Monaten bei Eis und Schnee – und vor einer Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums, die wie der Winter den Betrieb der S-Bahn fast lahmlegen kann.

Das Bundesverkehrsministerium verschärft die Sicherheitsvorgaben. Ab 2015 droht ein Tempolimit. Aber zuerst kommt der Winter

In Brandenburg endet heute die Unterschriftensammlung für das Volksbegehren zu einem erweiterten Nachtflugverbot am BER. In Berlin war eine ähnliche Initiative gescheitert. Weiter demonstriert wird trotzdem.

Die Schwarzfahrerquote bei der BVG ist angestiegen, denn es gibt viel weniger Kontrollen als früher. Schuld ist offenbar ein Streit mit der Sicherheitsfirma Securitas.
Auch wenn der Bund in diesem Jahr wahrscheinlich kein Geld mehr für den Flughafen BER herausrückt, soll die Flughafengesellschaft FBB zahlungsfähig bleiben.

Die Bundesmittel für den Bau des Großflughafens sind wahrscheinlich noch bis Anfang 2013 gesperrt. Noch reicht das vorhandene Geld, aber nicht mehr lange. Die Gesellschafter wollen die Baufirmen jedoch nicht hängen lassen.

Die am BER tätigen Unternehmen zweifeln an der Liquidität der Flughafengesellschaft. Dies hat nach Tagesspiegel-Informationen zu einem Stillstand auf der Baustelle geführt, welcher nun den Eröffnungstermin im Oktober 2013 gefährdet.

Wieder Aufregung um den Hauptstadtflughafen, von dem noch nichts fliegt. Ein Gutachter hält ihn für viel zu klein. Der künftige Betreiber weist das zurück. Auch die für den 27. Oktober 2013 geplante Eröffnung droht erneut zu scheitern.
Klaus Kurpjuweit wundert sich über den Verzicht auf Fahrradständer.
Fahrplanwechsel im Nahverkehr bringt mehrere Veränderungen.

Verkehrssenator Michael Müller will die Bauarbeiten besser koordinieren, doch das Vorhaben kommt seit Jahren nicht voran. Benötigt würden vor allem mehr Mitarbeiter in der Verkehrsleitzentrale - dafür könnte aber das Geld fehlen.

Eigentlich sollte die Straßenbahn zum Hauptbahnhof schon seit dessen Eröffnung 2006 fahren. Jetzt verzögert sich die Eröffnung der nur 2,4 Kilometer langen Strecke um weitere sechs Monate. Es hakt an verschiedenen Stellen.

Der Bund ist als Mitgesellschafter davon überzeugt, dass Flughafenchef Rainer Schwarz den Aufsichtsrat getäuscht hat. Entsprechend legte man Schwarz den Rücktritt nahe - doch der gibt nicht freiwillig auf.

Abgefallene Fliesen, beschmierte Wände: Viele Berliner Bahnhöfe müssen für viel Geld erneuert werden. Darunter auch welche, die erst vor wenigen Jahren eröffnet oder renoviert wurden. Pfusch oder Pech?
Flughafenchef wies das Ansinnen „klar von sich“. Auch Kopien von Schreiben zunächst abgelehnt
Erst waren es die Fahrer – jetzt fehlen auch die Stellwerker. Weil niemand da ist, um Weichen und Signale zu stellen, müssen Fahrgäste der S-Bahn wahrscheinlich noch bis Sonnabend gegen 14 Uhr auf der S 2 zwischen Buch und Bernau in Busse umsteigen.
Klaus Kurpjuweit stellt fest, dass bei der S-Bahn immer etwas fehlt.

Die Berliner Verkehrsbetriebe wollen im nächsten Jahr ein gemeinsames elektronisches Ticket anbieten. Das soll für alle Seiten Vorteile bringen. Bei der Fahrscheinkontrolle wird sich dann künftig einiges ändern.
Der Anteil Berlins an den zusätzlichen Kosten für den Flughafen BER wurde vom Abgeordnetenhaus am Donnerstag freigegeben. Doch solange Flughafenchef Schwarz im Amt ist, wollen die Grünen die Sperrung der Bundesmittel aufrecht erhalten.
Berlin - Beim Aufteilen der Einnahmen sind sich die BVG, die S-Bahn und der Regionalverkehr nicht einig – aber ein gemeinsames elektronisches Ticket wollen sie im nächsten Jahr anbieten. Seit Jahren wird es angekündigt, nun soll es tatsächlich im Januar kommen und die bisherigen Wertmarken ersetzen.