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Von Tag zu Tag: Verlässlich

Klaus Kurpjuweit stellt fest, dass bei der S-Bahn immer etwas fehlt.

Überrascht? Wohl nicht. Schließlich weiß man in der Stadt seit Jahren, dass bei der S-Bahn immer etwas fehlt: Bei der früheren Geschäftsführung war es der Verstand, dann waren es läppische Schrauben im Bremssystem, gefolgt vom Bremssand und fehlendem Schutz der Motoranlagen vor Flugschnee. Heizungen zum Auftauen eingefrorener Weichen gab es auch nicht. Schließlich mangelte es an Fahrern – und nun sind es Stellwerker, die man nicht auftreiben kann. Zu viele sind krank, Ersatz ist nicht zu finden, hört man von dem Unternehmen. Und so fehlen jetzt eben wieder mal die Züge für die Fahrgäste, die deshalb auf Busse umsteigen müssen, bis die Stellwerker wieder da sind. Dabei gibt es auch noch immer keinen Normalbetrieb; es fehlt weiterhin die Linie S 85 im Netz, an die man sich kaum noch erinnern kann. Schwer vorstellbar ist, dass die S-Bahn eines Tages tatsächlich wieder fahren kann, ohne dass irgendwo etwas fehlt. Und ganz ehrlich: Würde uns dann nicht etwas fehlen?

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