Wieder weniger Pogida-Teilnehmer, bis zu 800 Gegendemonstranten, drei Festnahmen, abgesperrte Straßen: Lesen Sie hier, was zur neunten Pogida-Demo in Potsdam los war.
René Garzke
Potsdam - Nachdem kürzlich im havelländischen Nauen eine Neonazi-Zelle ausgehoben wurde, hat es in der Nacht zu Mittwoch offenbar einen erneuten Anschlag gegen Flüchtlingsunterstützer gegeben. Wieder wurde der zivilgesellschaftlich aktive Jugendverein „Mikado“, der sich gegen rechts engagiert, zur Zielscheibe.

UPDATE In der Nacht zu Mittwoch hat es in Nauen offenbar einen erneuten Anschlag gegen Flüchtlingsunterstützer gegeben. Ziel der Attacke war der zivilgesellschaftlich aktive Jugendverein "Mikado". Nun ermittelt der Staatsschutz.

Auch in Brandenburg gab es Durchsuchungen im Zuge des Verbots der rechtsextremistischen „Weisse Wölfe Terrorcrew“

Update: Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat die Neonazi-Gruppe "Weiße Wölfe Terrorcrew" verboten. Am Mittwoch fanden deswegen bundesweit Razzien statt, auch in Brandenburg. Im Fokus steht eine Führungsfigur der rechten Szene in Wittstock.
Strafanzeige gegen einen 18-jährigen Potsdamer: Er zweifelt den Holocaust an. Auch im Schulunterricht ist er schon mit rechtsextremistischen Äußerungen aufgefallen.

Rund 60 Anhänger nahmen am Mittwoch an dem rechten Aufmarsch durch Potsdam teil. Hunderte Potsdamer protestierten lautstark, die Polizei war mit dem weitgehend friedlichen Verlauf des Abends zufrieden.

Weil ein 36-Jähriger in Potsdam-West einen Afrikaner immer wieder beleidigte, wurde er vom Amtsgericht Potsdam zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Am Mittwoch hat in Potsdam der achte "Spaziergang" der fremdenfeindlichen Podiga stattgefunden. Rund 60 Pogida-Vertreter und hunderte Gegendemonstranten waren auf der Straße.
Nach einer Serie von Anschlägen hat die Polizei eine Neonazi-Terrorzelle im Havelland ausgehoben. Dringend tatverdächtig ist auch ein NPD-Politiker. Die Ermittlungen sind noch längst nicht beendet.
Die Potsdamer Staatsanwaltschaft, Polizei und Politik informierten am Freitagmittag über den derzeitigen Ermittlungsstand über die Neonazi-Zelle in Nauen. Hier gibt es die Pressekonferenz zum Nachschauen.

Update: Ermittlungserfolg gegen eine Neonazi-Zelle in brandenburgischen Nauen: Ermittler haben eine Reihe von Anschlägen im Havelland aufgeklärt. Verantwortlich soll eine Gruppe um den örtlichen NPD-Politiker Maik Schneider (29) sein. Zu der Gruppe sollen insgesamt sechs Neonazis gehören.

Rechte Aufmärsche, immer wieder Anschläge auf das Parteibüro der Linken, eine geplante Asylunterkunft wurde angezündet: In den vergangenen Monaten gab es viele rechtsextreme Aktivitäten in Nauen. Ein Überblick.
Rathenow - Rathenow soll am Samstag zum Aufmarschort verschiedener Anti- Asyl-Gruppen aus dem ganzen Bundesgebiet werden. Das von dem Rathenower Nico Tews geführte „Bürgerbündnis Deutschland“ ruft für 14 Uhr zu einer Demonstration unter dem Motto „Das neue Hambacher Fest – vereint für unser Land“ auf.
Experten und Sicherheitsbehörden hatten davor gewarnt: Dass nach dem NSU neue Neonazi-Terrorzellen entstehen könnten. Nach der Razzia bei Rechtsextremisten und der Festnahme eines Nauener NPD-Politikers prüfen die Behörden nun genau das.

Nicht nur gegen Noch-Pogida-Chef Christian Müller wird wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt. Auch gegen Pogida-Pressesprecherin Daniela Weirich wurde nun Strafanzeige erstattet.
Nach einem fremdenfeindlichen Brandanschlag auf ein polnisches Auto in Nauen wurden am Dienstag zwei Haftbefehle vollstreckt. Unter den Tatverdächtigen ist auch der Nauener NPD-Stadtverordnete Maik Schneider - er sitzt jetzt in U-Haft.

"Cool war das schon": Weil Bundesjustizminister Heiko Maas vor Schülern in Potsdam die Blockade eines Pogida-Marsches begrüßte, erntet er jetzt scharfe Kritik.

Die achte Pogida-Demonstration sollte am 2. März am Bassinplatz stattfinden. Doch die fällt wegen Sicherheitsbedenken aus. Am 9. März will Müller am Hauptbahnhof weiter machen - und auch wieder nach Babelsberg.
In dieser Woche nahmen weniger Personen an der Pogida-Demonstration teil, dafür beteiligten sich Hunderte Potsdamer an den Gegenprotesten. Insgesamt blieb es friedlich. Lesen Sie hier nach, was in Potsdam los war.

Nur noch 70 Teilnehmer folgten dem Aufruf der rechten Bewegung. 800 Potsdamer stellten sich ihnen im Bornstedter Feld entgegen

Rechtsextremisten nutzten am Dienstagabend offenbar eine asylfeindliche Demonstration, um des früheren SA-Sturmführers Horst Wessel zu gedenken. Außerdem wurde ein Journalist angegriffen.

Das neue Potsdamer Studio „tattoolos“ entfernt unliebsame Tattoos und hilft dabei auch Neonazi-Aussteigern. Am Samstag ist offizielle Eröffnung.

Am Mittwoch wollen Pogida-Teilnehmer im Bornstedter Feld marschieren. Drei Gegenproteste haben sich bereits angekündigt. Es kommt wieder zu Verkehrsbehinderungen. Außerdem plant die Polizei erneut einen Großeinsatz.