Die Aussichten im Olympiastadion sind stürmisch: Im Pokalfinale treffen die offensivstärksten Mannschaften der Liga aufeinander.
Stefan Hermanns

Louis van Gaal musste bei den Bayern viele Widerstände überwinden – auch deshalb ist der Titel ein persönlicher Triumph für den holländischen Perfektionisten.

Kurz nach dem Schlusspfiff übernahm der FC Bayern im Berliner Olympiastadion die Regie. Trainer Louis van Gaal und sein Team feierten mit den Fans und der Meisterschale.
Wenig Überraschendes, viele Fragezeichen: Was ist von Deutschlands WM-Aufgebot in Südafrika zu erwarten?
Nie zuvor steckte so viel Zukunft in einem deutschen WM-Kader. Ob Joachim Löws junges Aufgebot stark genug sein wird, um bei dieser WM zu bestehen?
Herthas letzte Woche in der Bundesliga wird bereits von den Personalfragen für die neue Saison überlagert: Wer bleibt? Wer geht? Kobiaschwili wird von Eintracht Frankfurt umworben.
Manuael Neuer ist zweifellos der Torhüter der Zukunft. Bei der in einem Monat beginnenden WM aber geht es nicht um die Zukunft; nur die Gegenwart zählt.

Nach der Absage des verletzten René Adler muss der Bundestrainer einen neuen Stammtorhüter benennen – und einen dritten Torwart

Mit der Absage von Mittelfeldspieler Simon Rolfes hatte Bundestrainer Löw schon beinahe rechnen müssen. Überraschend und besonders schmerzhaft: Auch die Nummer eins im deutschen Tor muss passen.
Sie flehen, fluchen und leiden. Bis zuletzt geben die Fans im Stadion und in der Kneipe die Hoffnung nicht auf, als Hertha BSC in Leverkusen um die letzte Chance spielt – und sie vergibt. Die Geschichte eines Abstiegs, der doch keine rechte Überraschung mehr war.
Ist der 1. FC Kaiserslautern der Neunzigerjahre ein Beispiel, das Hertha Mut machen kann? Leider nein. Herthas Abstieg ist mehr als nur eine kurze Unterbrechung der Bundesliga-Zugehörigkeit.
Erst gehen die besten Spieler, dann verheddert sich der Trainer. Doch Wechsel, Wut und Wunderreden bringen nichts. Die Chronik eines kapitalen Absturzes.

Seit Monaten kämpft Hertha BSC gegen den Abstieg, an diesem Wochenende könnte es auch rechnerisch vorbei sein.

Herthas Planung stockt – weil noch nicht definitiv feststeht, in welcher Klasse die Berliner spielen werden. Doch eines ist inzwischen klar: Steigt Hertha ab, muss Funkel gehen.
Der deutsche Fußball besitzt einen Hang zu vorschnellen Entscheidungen, vor allem was die Entlassung von Trainern angeht. Im Fall von Bruno Labbadia trifft das ausnahmsweise nicht zu.
Die Botschaft der HSV-Spieler am Sonntag in Hoffenheim war eindeutig: Unter diesem Trainer arbeiten wir nicht mehr. Labbadias Entlassung ist angesichts der "historischen Chance" in der Europa League eine notwendige Soforthilfemaßnahme.

Noch ist Herthas Abstieg nicht besiegelt, die Ursachenforschung aber hat längst begonnen: Ein Mix aus Missmanagement und Dilettantismus ist für den Absturz verantwortlich.

Der FC Schalke 04 hat nach dem Sieg in Berlin die direkte Qualifikation für die Champions League sicher. Aber nun ist noch mehr drin: Die Meisterschaft. Flattern jetzt wieder die Nerven?

Hertha BSC droht der Abstieg. Friedhelm Funkels Auftrag war klar: Berlin vor dem Absturz retten. War er die richtige Wahl dafür?

Trainer Friedhelm Funkel deutet erstmals an, dass er auch nach dem Abstieg bei Hertha BSC bleiben könnte

Trainer Friedhelm Funkel deutet erstmals öffentlich an, dass er auch nach dem Abstieg bei Hertha BSC bleiben könnte

Friedhelm Funkel deutet erstmals an, dass er auch nach dem Abstieg bei Hertha BSC bleiben könnte. Zweitligaerfahrung kann der Trainer reichlich vorweisen - und erfolgreich gearbeitet hat er im Fußballunterhaus auch schon.
Seit Monaten ist Hertha BSC Tabellenletzter, seit Wochen gilt der Abstieg als unabwendbar, am Wochenende nun könnte der Sturz in die Zweite Liga auch rechnerisch feststehen.

Nach dem Unentschieden in Frankfurt klingt alles, was die Berliner sagen, nur noch wie hohles Gewäsch. Über Herthas Flucht in Phrasen und Durchhalteparolen.