
In der Türkei geraten die Dinge immer weiter außer Kontrolle: Nun droht die türkische Regierung den Demonstranten auch noch mit dem Einsatz der Armee. Damit bekämen die Auseinandersetzungen eine neue Dimension.

In der Türkei geraten die Dinge immer weiter außer Kontrolle: Nun droht die türkische Regierung den Demonstranten auch noch mit dem Einsatz der Armee. Damit bekämen die Auseinandersetzungen eine neue Dimension.

Hinter der Türkei liegt ein heißes Wochenende, besonders in Istanbul und Ankara kam es zu Zusammenstößen mit Regierungsgegnern. Gleichzeitig gab es am Abend eine Großkundgebung der Regierungspartei, zu der Hunderttausende Anhänger kamen. Ministerpräsident Erdogan sprach mehr als eine Stunde - und gab auch ausländischen Medien Schuld an den Geschehnissen.
Tränengas, Wasserwerfer und offenbar hunderte Verletzte: Mit einem massiven Polizeieinsatz hat der türkische Premier Erdogan den besetzten Gezi-Park in Istanbul räumen lassen. Grünen-Chefin Claudia Roth spricht vor Ort von kriegsähnlichen Zuständen.

Die Besetzer des Gezi-Parks in Istanbul erfüllten Erdogans Forderungen, ihre Zelte abzubauen und den Park zu räumen, nur zum Teil. Dies könnte die Spannungen im Land wieder anheizen.

Im Gezi-Park wissen sie, dass sie nicht für die Mehrheit stehen. Doch: „Das Klima in der Türkei hat sich verändert“, sagt eine Besetzerin. Längst geht es nicht mehr nur um ein Bauprojekt, sondern um Erdogans Regierungsstil und den Aufbruch in eine post-autoritäre Demokratie.

Am Mittwoch hat Erdogan zum ersten Mal das Gespräch mit Protestierern vom Taksim-Platz gesucht. Diese rechnen aber mit weiteren gewaltvollen Aktionen der Polizei.

Erdogan stellt gerade sein Lebenswerk infrage: Die vielen demokratischen Fortschritte des Landes erscheinen plötzlich als papierdünn und oberflächlich.
Der türkische Ministerpräsident Erdogan erwägt nach einem Gespräch mit Künstlern und Wissenschaftlern, ob er die Entscheidung über den Gezi-Park in die Hände der Istanbuler legt. Damit scheint er von seiner harten Linie Abstand zu nehmen.
Nach einer neuen Nacht schwerer Gewalt hat die türkische Polizei am Mittwoch wieder Stellung am Rande des Taksim-Platzes in Istanbul bezogen. Im Protest-Camp im Gezi-Park harren die Demonstranten jedoch weiter aus.
Polizeieinsatz in Istanbul stellt Gespräche infrage – Sicherheitskräfte räumen Taksim-Platz.

Die türkische Protestbewegung bleibt Erdogan ein Rätsel – nun versucht er es mit einer Doppelstrategie.

„Erdogan ist ein Spalter“ – was als Demonstration für den Erhalt eines Parks in Istanbul begann, ist zu einer Protestwelle geworden, wie sie die Türkei noch nie erlebt hat. Bericht aus einem zerrissenen Land.

„Wir machen den Taksim platt“ - die Gegner der Demonstranten in Istanbul sind zu Gewalt bereit. Das geht Premier Erdogan zu weit, auch wenn er hart bleiben will. Immerhin deutet er Gesprächsbereitschaft an.

Die Stärke der sozialen Medien ärgert die türkische Regierung, weil sie auf diesem Feld weit weniger Kontrolle hat. Zuletzt wurden über 20 Personen wegen angeblicher Hetze auf Twitter festgenommen. Bei den Demonstranten stehen dagegen die etablierten Medienanstalten in der Kritik.

Am Gezi-Park im Herzen Istanbuls begannen vor einer Woche die Auseinandersetzungen. Zuerst ging es nur um ein Einkaufszentrum, mittlerweile richtet sich der Protest gegen den türkischen Ministerpräsidenten und seine Politik. Das verbindet die Wutbürger im Gezi-Park - aber auch nicht viel mehr. Das könnte ihr Problem werden.

Bisher war es immer die Türkei, die arabische Herrscher zur Mäßigung aufrief. Nach dem brutalen Vorgehen gegen Demonstranten in Istanbul dürfte sich Erdogan einige unangenehme Fragen gefallen lassen müssen.
Nichts wird bei uns mehr so sein wie zuvor, sagen die Leute am Sonntag. Nach den tagelangen Straßenschlachten und den brutalen Polizeieinsätzen musste die Regierung klein beigeben. Für Premier Erdogan ist es seine bisher größte Niederlage. Viele sprechen schon von einer neuen Ära.

Es begann mit Plänen zur Errichtung eines Einkaufzentrums, mittlerweile sind Istanbuls Straßen mit Tausenden Demonstranten gefüllt. Sie akzeptieren nicht, dass Premierminister Erdogan nicht auf Andersdenkende eingehen will. Und tatsächlich hat der 59-Jährige ein Problem damit, Kritiker in Ruhe lassen.
Er lässt friedliche Demonstranten in einem Istanbuler Park von der Polizei zusammenknüppeln, er erklärt seine Moralvorstellungen zum Maß aller Dinge: Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ist immer weniger gewillt, auf Kritik Andersdenkender einzugehen.Nach zehn Jahren an der Regierung ist Erdogan mit seiner Partei AKP so stark wie kein anderer türkischer Politiker seit einem halben Jahrhundert.

eine weitere Brücke.

Die EU kann sich nicht auf eine Linie bei Waffenlieferungen an die syrische Opposition verständigen. Die SPD nennt das ein Fiasko für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union.

Die syrische Opposition ist zerstritten. Der Zoff kurz vor der für Juni geplanten Syrien-Konferenz ist nicht nur peinlich für die syrischen Oppositionellen selbst, sondern auch für deren westliche Unterstützer.
Istanbul - Als Konsequenz aus dem Bombenanschlag von Reyhanli verstärkt die Türkei die Sicherung ihrer Grenze zu Syrien. In der Nähe des Übergangs Cilvegözü einige Kilometer östlich von Reyhanli soll die Grenze teilweise mit einer Mauer abgeriegelt werden.
Regierungschef Erdogan ermuntert seine Landsleute zu mehr Nachwuchs und gesundem Sexualleben.
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