Endstation Berlin: Die Büchner-Preisträgerin Terézia Mora beendet ihre Romantrilogie um den Unglücksmenschen Darius Kopp mit „Auf dem Seil“.
Ulrich Rüdenauer
Sprache und Schweigen: In Ulrike Draesners poetischen Roman „Kanalschwimmer“ findet ein Mann durch extreme Anstrengung zur Wahrheit.
Der französische Schriftsteller André de Richaud schrieb 1930 mit „Der Schmerz“ einen Roman, wie es damals kaum einer wagte. Er wurde später Camus zum Vorbild.
Neu übersetzt: Erzählungen des großen Ungarn Andor Endre Gelléri, der in den 20er und 30er Jahren der Arbeiterklasse eine Stimme gab.
„Die Inseln über dem Winde“ : Der Reporter Lafcadio Hearn schreibt lebendig und malerisch über seinen Dampfschiff-Trip durch die Tropen.
Zeitlos und brandaktuell: Waguih Ghalis Roman „Snooker in Kairo“ aus den Sechzigern wurde während des arabischen Frühlings neu entdeckt. Jetzt ist er auf Deutsch zu lesen.
Was geschieht mit einem Menschen, der plötzlich das Augenlicht verliert? Davon erzählt die DAAD-Stipendiatin Lina Meruane in ihrem Roman „Rot vor Augen“.
Der Oberschicht geht's an den Kragen: Matthew Weiner, Drehbuchautor von „Mad Men“, gibt mit „Alles über Heather“ sein Romandebüt.
Auf den Spuren von Gauguin und Adorno. In "White Sands" erzählt der britische Autor Geoff Dyer Geschichten vom Reisen.
Kleine Kunststücke der Verdichtung: Der Band „Das Klavier auf dem Schillerstein“ vereint Prosaminiaturen von Gertrud Leutenegger.
Im Roman „Selbstjustiz“ von Tanguy Viel ertrinkt ein Investor auf hoher See. Die Geschichte seiner Ermordung ist eine eindrückliche und fesselnde Gesellschaftskritik.
Im Labyrinth der Verlorenen: der ungarische Schriftsteller Szilárd Borbély und seine gespenstische Prosa „Kafkas Sohn“.
Nedim Gürsel erzählt in „Der Sohn des Hauptmanns“ von einer untergegangenen Türkei – und erblickt dabei die Gegenwart. Ein hochpolitischer Coming-of-Age-Roman.
Reisebericht und autobiografischer Essay: Geoff Dyer nähert sich „Aus schierer Wut“ seinem großen Kollegen D. H. Lawrence. Man muss kein Fan von Lawrence sein, um dieses Buch zu mögen.
Zwei Brüder, ein Spiel: Cricket. Aravind Adigas neuer Roman erzählt vom Erwachsen-Werden in einer Welt zwischen Tradition und Moderne - und vom Kampf gegen das eigene Begehren.
Gegen die Wirklichkeit hat niemand eine Chance: Terézia Moras Erzählband „Die Liebe unter Aliens“.
Neu aufgelegt: Ilja Ehrenburgs satirischer Roman „Das bewegte Leben des Lasik Roitschwantz“ aus dem Jahr 1928.
Vom Verlust der Körper in medialen Welten: Alexandra Kleemans Debütroman „A wie B und C“.
„Der Literaturexpress“: Der georgische Schriftsteller Lasha Bugadze begibt sich mit Kollegen auf große Reise durch Europa.
Das Jahrhundert im Schnelldurchgang: William Boyd hat mit „Die Fotografin“ von Neuem eine Biografie erschwindelt.
Philippe Jaccottet arbeitet nicht mit „rhetorischen Figuren, Metaphern, Verzierungen“. In seiner Poesie geht es um Aussagen über die einfachsten Dinge.
Es gibt immer einen Sündenbock: In Jürgen Theobaldys Roman „Rückvergütung“ geht es um gesunde Renter und einen Versicherungsbetrug.
Politik, Pop und Pubertät: Frank Witzel inszeniert den 800-seitigen Prosarausch „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“.
Wut, Weltskepsis, Gesellschaftskritik: Nach seinem Erfolg mit "The Circle" hat US-Schriftsteller Dave Eggers mit "Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie ewig?" schon wieder einen Roman geschrieben.