
Die unlängst verstorbene Sofia Corradi war die Mutter des Studierendenaustauschs in Europa. Angetrieben wurde sie, weil sie selber nach einem Auslandsjahr gedemütigt wurde. Eine Würdigung.

Jule Specht ist Psychologin und Professorin an der Humboldt-Universität. Außerdem ist sie hochschulpolitisch engagiert und setzt sich beispielsweise für die Belange von Postdoktorand:innen ein. Specht ist zudem eine von vier Kolumnist:innen des Tagesspiegels auf den Seiten der Wissenschaft in Berlin – in der Kolumne „Vom Campus“.

Die unlängst verstorbene Sofia Corradi war die Mutter des Studierendenaustauschs in Europa. Angetrieben wurde sie, weil sie selber nach einem Auslandsjahr gedemütigt wurde. Eine Würdigung.

In der Wissenschaft dürften sich einige über Steffen Krach als SPD-Spitzenkandidat freuen. Man erinnert sich an die goldenen Zeiten für die Unis, als Michael Müller regierte und Krach Staatssekretär war.

Noch immer wird die Reform der Uni-Karrieren erwartet. Einen guten Impuls gibt jetzt der Wissenschaftsrat: Er enthält frühere Bleibe-Perspektiven, und eine Neuaufstellung der Institute. Doch viele Profs sind skeptisch.

Die Debatte über die Neubesetzung des Bundesverfassungsgerichts verläuft so spaltend wie noch nie. Ob Deutschland noch über Sachthemen diskutieren kann – und wenn ja wie, sagen drei Expertinnen.

Junge Wissenschaftler müssen weiter auf faire Beschäftigungsbedingungen warten. Das Bundesverfassungsgericht traf eine negative Entscheidung zu einer Berliner Regelung gegen Kettenbefristungen.

Mit nur noch fünf Großprojekten, die künftig die Millionenförderung bekommen, rutscht Berlin ab auf der Exzellenz-Skala der Wissenschaft. Abgehängt wurde es auch von einem viel kleineren Standort.

Konferenzen und Vorträge in der USA: für viele Forschende ein wichtiger Teil der Arbeit. Doch seit Trumps Schikanen ist dieser Austausch gefährdet. Ob Postdoc oder Prof: Aus Angst werden Reisen nun abgesagt.

Aktuell ächzen die Unis der Stadt unter den Kürzungen des Senats. Doch das geplante Sondervermögen lasst auch sie hoffen: Der riesige Sanierungsstau könnte überwunden werden.

Im Jubiläumsjahr wird die Universität der Künste besonders geschröpft: Hier zeigt sich, wie der Senat planlos den Markenkern der Hauptstadt zerstört.

Das Bundesforschungsministerium zählt zu den Ressorts mit den größten Budgets. Was fordern die Parteien im Bundestagswahlkampf also für die Wissenschaft? Es gibt viele Richtungen und manche Trends.

#SaveBrainCity – unter diesem Motto ruft die Berliner Wissenschaft zum Protest auf. Der Grund ist der Berliner Sparhaushalt, von dem die Wissenschaft besonders hart getroffen wird.

Die Ampel versprach der Wissenschaft einiges, hielt aber wenig. Dagegen bleiben zwei Fördergeldaffären in Erinnerung. Doch eine Hoffnung bleibt noch.

Es ist kein Zufall, dass auch dieses Jahr vor allem Männer Nobelpreise erhalten. Das ist nicht unbedingt böser Wille, sondern weist auf ein strukturelles Problem hin.

Wissenschaftler, die sich weder bevormunden noch in starre Strukturen zwängen lassen wollen, finden in Berlin ein sprudelndes, kreatives Netzwerk.

Stellenausschreibungen an Berliner Hochschulen ziehen sich, diverse Formulare und mehrseitige Schreiben gehen hin und her, vor und zurück. Muss das alles so lange dauern?

Der aktuelle Streit um die Bestrafung missliebiger Wissenschaftler ist schon die zweite Fördermittelaffäre von Ministerin Bettina Stark-Watzinger. Der Frust der Forschungscommunity ist nachvollziehbar.

Berlin will die Unis künftig belohnen, wenn sie mindestens 40 Prozent ihres akademischen Mittelbaus Dauerstellen geben. Dies sollte man im vollen Umfang für Postdocs nutzen: Sie zu fördern, ist überfällig.

Die Professorin ist dank Jobticket günstiger mit den Öffentlichen unterwegs als ihre Studierenden: Das Semesterticket ist am Ende. Trotzdem brauchen wir eine sozialverträgliche Alternative.

Die Wissenschaftshauptstadt Berlin muss sich zukünftig auch als Studierendenhauptstadt verstehen. Doch dafür sollte man die Sinnhaftigkeit mancher Formalien hinterfragen.

Berlin ist Vorreiterin bei den Gender Studies in Deutschland. Und doch wird ihre Relevanz manchmal unterschätzt. Warum das Fach gestärkt werden sollte.

Wer an der Uni angestellt ist und Kinder im Schulalter hat, kennt das Problem kaum vereinbarer Ferienzeiten. Die Lösung wäre, die Semester anzupassen – doch dafür gibt es bislang nur wenige Befürworter.

Wie Postdoc-Karrieren verbessern? Darüber streitet man derzeit auf Bundesebene. Jetzt verzögert sich eine entsprechende Reform auch in Berlin – das doch Vorreiter für faire Arbeit in der Wissenschaft werden wollte.

Während es in Deutschland an Psychotherapeuten fehl, gibt es für den Nachwuchs große Hürden bei der Fachausbildung. Vor allem werden sie in der Praxisphase nicht angemessen bezahlt. Das muss sich ändern.

Braucht es nach der Promotion überhaupt noch Befristungen? In der Frage braucht es einen guten Kompromiss – Berlin hat dabei einen gangbaren Weg vorgegeben.
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