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Protest. Rund 2000 Demonstranten trafen sich an der Oberbaumbrücke.

© dpa

Demo gegen Mediaspree: An der Polizei vorbei ans Ufer

Gegner des Projektes Mediaspree haben am Samstag in Berlin demonstriert. Kurzzeitig kam es zu Rangeleien; es gab einige Festnahmen. Ziel des Aktionstages war es, die Privatisierung und Bebauung mehrerer Ufergrundstücke zu stoppen.

Vorne war das Grundstück gut gesichert, aber hinten klaffte ein Loch im Zaun: Am Samstagnachmittag gelang es etwa 300 Demonstranten, an der Polizei vorbei eines der brachliegenden Ufergrundstücke zu besetzen, die für das umstrittene Projekt „Mediaspree“ bebaut werden sollen. Da sich bis zum Abend kein Eigentümer fand, der Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs hätte stellen können, duldete die Polizei die Besetzung. Bis in die Nacht wurde gegrillt, gefeiert und Musik gemacht. Kaputtzumachen war auf der Brache an der Cuvrystraße ohnehin nichts, dem Vernehmen nach kam der Polizei die Besetzung dieses Grundstücks ganz recht, da so die anderen Grundstücke verschont blieben. Kurzzeitig gab es gegen 18 Uhr Auseinandersetzungen, als 40 behelmte Polizisten das Gelände stürmten. Diese stellten jedoch nur ein im Bau befindliches Floß sicher, mit dem die Aktivisten über die Spree wollten.

Die Demo zuvor am Nachmittag mit 2000 Teilnehmern war weitgehend friedlich verlaufen, jedoch beschlagnahmte die Polizei den Lautsprecherwagen, weil dort zu Straftaten aufgerufen worden war. Es gab einige Festnahmen.

Ziel des Aktionstages „Mediaspree entern“ war es, die Privatisierung und Bebauung mehrerer Ufergrundstücke zu stoppen, hatten die Organisatoren am Freitag angekündigt. Die Aktivisten hatten neben der Brache an der Cuvrystraße drei weitere Grundstücke genannt, die demnächst privatisiert und bebaut werden sollen. Diese waren von Beamten abgeriegelt worden. Neben mehreren Hundertschaften an Land waren ein halbes Dutzend Polizeiboote auf der Spree und der Hubschrauber in der Luft aufgeboten. „Mediaspree“ ist ein Netzwerk von Unternehmen zur Bebauung und kommerziellen Nutzung des Spreeufers zwischen der Elsen- und Jannowitzbrücke. Bei einem Bürgerentscheid war 2008 eine deutliche Mehrheit der knapp 35 000 Teilnehmer gegen das Projekt. Ha

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