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Berlin-Schönefeld: Mehdorn und der BER: In einer Diktatur geht alles schneller

Hartmut Mehdorn ist seit einem Jahr der Chef am Flughafen BER. Bis 2015 soll der Airport fertig sein, 2016 sollen dort Flieger starten und landen. Mehdorn vertritt die These, dass es in Ländern wie China schneller ginge. Und das liege am komplizierten Baurecht in Deutschland.

Der Chef des weiter um einen Eröffnungstermin ringenden neuen Berliner Großflughafens BER, Hartmut Mehdorn, sieht Deutschland bei der Umsetzung von Großprojekten gegenüber Ländern wie China im Nachteil. „Warum können deutsche Ingenieure, die weltweit bei Großprojekten wie in Asien herangezogen werden, dies nicht in Deutschland? Die Antwort ist einfach: In einer Diktatur wie China geht alles ganz schnell, Budgets werden nicht demokratisch kontrolliert“, sagte Mehdorn der „Bild am Sonntag“. „In Deutschland hingegen haben sie eine große Nebelwand. Bei uns sind die Spielregeln nicht mehr klar, weil das Baurecht von niemandem mehr überblickt wird.“

Der Berliner Großflughafen BER wird bis Frühjahr 2015 fertig sein - davon zumindest ist Mehdorn überzeugt. Ziel sei es, das Bauende „noch in diesem Jahr, spätestens im nächsten Frühjahr zu erreichen“, sagte er der Zeitung. Dann könne der Flughafen getestet werden und in Betrieb gehen. Er werde den BER während seiner Amtszeit bis Februar 2016 „ans Netz bringen".

Wie berichtet, werden derzeit viele Kilometer Kabel verlegt. Auch die Probleme an der Brandschutzanlage sollen die Bauarbeiter, wie berichtet, im Griff haben.

Bereits am Wochenende hatte Mehdorn mit seinem Plädoyer für einen 24-Stunden-Flughafen eine lebhafte Debatte ausgelöst.

Hartmut Mehdorn, 71, ist seit einem Jahr Chef des Berliner Flughafens. Er wurde am 8. März 2013 vorgestellt; am 11. März hatte er seinen ersten Arbeitstag. (AG/mit dpa)

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