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Solche Szenen auch bald in Berlin? Das Bild stammt von der Hooligan-Demo in Köln am 26. Oktober.

© dpa

Demos mit und ohne Nazis: Demo gegen Nazis bleibt angemeldet, denn Hooligans rufen am 9. November nach Berlin

Die Hooligan-Demo am 15. November fällt aus, aber vielleicht findet eine Woche vorher eine statt. Deswegen bleibt die Gegendemo angemeldet.

Von Sandra Dassler

Auch wenn die für den 15. November in Berlin geplante Demonstration „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) nicht stattfindet, wird es möglicherweise eine Gegenveranstaltung geben. Unter dem Motto „Berlin gegen Nazis“ haben die Grünen aus dem Stadtbezirk Mitte eine Demonstration am Pariser Platz für die Zeit von 10 bis 20 Uhr mit voraussichtlich 500 Teilnehmern angemeldet. „Bislang wurde die Anmeldung noch nicht zurückgezogen“, sagte ein Polizeisprecher.

Wie berichtet hatte der Mann, in dessen Namen die HoGeSa-Aktion mit 10 000 Teilnehmern über ein Onlineformular angemeldet worden war, der Polizei mitgeteilt, er habe gar keine Demonstration beantragt. Damit entfällt auch die von Innensenator Frank Henkel (CDU) angekündigte Prüfung eines Verbots der Veranstaltung. Er hatte das erwogen, nachdem sich in Köln am vorletzten Sonntag 4800 Hooligans Straßenschlachten mit der Polizei geliefert hatten.

Noch immer gibt es aber in sozialen Netzwerken Aufrufe für eine „Hooligans gegen Salafisten“-Demo am 9. November in Berlin. Dort fordern verschiedene Gruppen oder Einzelpersonen dazu auf, am Jahrestag des Mauerfalls sowie des Beginns der Novemberpogrome 1938 und des Hitler-Ludendorff-Putsches 1923 in die Hauptstadt zu kommen. Eine Anmeldung für eine solche Kundgebung sei aber bislang noch nicht erfolgt, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

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