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Zerstörung einer Ausstellung. Erneut wurden im Rathaus Schöneberg Texttafeln über einen Vorkämpfer der Homosexuellenbewegung aus ihren Rahmen entfernt.

© Kitty Kleist-Heinrich

Homophobie: Ausstellung im Rathaus Schöneberg erneut zerstört

Innerhalb einer Woche ist eine Ausstellung über Karl Heinrich Ulrichs, einen Vorkämpfer der Homosexuellen-Bewegung, drei Mal zerstört worden. Die Polizei vermutet, dass die Tat ein homophobes Motiv hat.

Bereits zum dritten Mal hat es am Mittwoch im Rathaus Schöneberg einen Übergriff gegen eine Ausstellung über Karl Heinrich Ulrichs, einen Vorkämpfer der Homosexuellen-Bewegung, gegeben. Schon Ende vergangener Woche waren insgesamt 20 Texttafeln entwendet und in den Müll geschmissen worden. Am Mittwoch hingen die Tafeln wieder in der Galerie des Rathauses. Aber schon am Nachmittag waren erneut sechs der DIN-A-3 großen Werke, die von dem Künstler Gerhard Hoffmann gestaltet wurden, aus ihren Rahmen gelöst und diesmal auf den Boden geworfen worden. Das Bezirksamt teilte mit, eine Mitarbeiterin habe den Täter gestört. Dieser konnte aber nach Angaben der Polizei noch nicht gefasst werden.

Jetzt sollen die Tafeln erst mit einer Alarmsicherung versehen werden, bevor sie Anfang der kommenden Woche wieder gezeigt werden. Da die Taten vermutlich einen homophoben Hintergrund haben, ermittelt der für politische Delikte zuständige polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.

Bereits Anfang der Woche hatten unter anderem Integrationssenatorin Dilek Kolat und die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler, (beide SPD) erklärt, dass in Berlin kein Platz für Homophobie sei.

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