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Touristen stehen vor dem Brandenburger Tor.

© Paul Zinken/dpa

Nach Anschlag in St. Petersburg: Keine Trauerbeleuchtung am Brandenburger Tor

Das Brandenburger Tor wurde nach dem Anschlag in St. Petersburg nicht in den Farben Russlands angestrahlt. Berlin wolle sich auf seine Partnerstädte beschränken, hieß es aus dem Senat.

Das Brandenburger Tor wurde am Montagabend nicht in den Farben Russlands angestrahlt werden. Die Beleuchtung des Berliner Wahrzeichens mit der Flagge der Länder, in denen Menschen eines Terroranschlags wurden, soll die Anteilnahme der Berliner mit den Opfern ausdrücken, sagte Senatssprecherin Claudia Sünder. Um dieses angemessen zu tun, wolle sich Berlin dabei aber auf die Partnerstädte beschränken oder jene Städte, die einen besonderen Bezug zu Berlin haben. Zuletzt wurde der Union Jack, die Flagge Großbritanniens, nach dem Anschlag in London am 23. März auf das Brandenburger Tor projiziert.

In Zeiten der neu gewachsenen politischen Differenzen wäre das eine Chance, in einer schlimmen Notlage zu zeigen, dass die Berliner den Menschen in St. Petersburg in Russland nahe stehen. Was immer auch ihre politischen Führer für Meinungen haben.

schreibt NutzerIn eli_genf

Dazu schreibt Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt im Newsletter Checkpoint:

"Nach dem Anschlag in der Metro von St. Petersburg (mindestens 11 Tote, viele Verletzte) verzichtet der Senat diesmal auf die zum Solidaritätsritual erstarrte Trauerprojektion am Brandenburger Tor. Die formalistische Begründung aus dem Roten Rathaus wirkt allerdings kalt wie Hundeschnauze: St. Petersburg ist „keine Partnerstadt Berlins“, da geht sowas nur noch „in Ausnahmefällen“ (dafür war der Terror diesmal wohl zu normal). Grundlage ist eine Entscheidung des Regierenden Bürgermeisters, getroffen vor dem Anschlag - besser wäre es wohl gewesen, auf diese Art der Anteilnahme grundsätzlich zu verzichten, anstatt eine Zwei-Klassen-Betroffenheit zu definieren."

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