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Die Tram-Baustelle zum Hauptbahnhof.

© picture alliance / dpa

Straßenbahn in Berlin: Im Dezember fährt die erste Tram zum Hauptbahnhof

Die Straßenbahnen müssen zwar weiter durch eine Baustelle fahren. Dennoch soll am 14. Dezember der Hauptbahnhof endlich auch mit Tram erreichbar sein.

Jetzt ist es – fast – sicher: Am 14. Dezember soll die erste Straßenbahn zum Hauptbahnhof fahren. Mit einer jahrelangen Verspätung. Geplant war der Anschluss ans Netz der Tram bereits zur Eröffnung des Hauptbahnhofs im Mai 2006. Begonnen hatten die Arbeiten dann aber erst 2011, weil sich die Planungen nach Einsprüchen von Anwohnern verzögert hatten. Diese hatten sich – erfolgreich – dagegen gewehrt, dass parallel zum Bau der Gleise die Invalidenstraße auch großzügig für den Autoverkehr ausgebaut werden sollte.

Auch jetzt sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen. Die Bahnen müssen weiter durch eine Baustelle fahren, weil die architektonisch sehr anspruchsvolle Haltestelle mit geschwungenen Betondächern vor dem Hauptbahnhof an der Invalidenstraße noch nicht fertig ist. Die Genehmigung zur Aufnahme der Fahrten fehlt zwar noch, aber alle Beteiligten rechnen nach Tagesspiegel–Informationen fest damit, dass sie rechtzeitig kommt.

Der Bau der Haltestelle nach Plänen des Berliner Architekturbüros Gruber + Popp hatte sich verzögert, weil es lange Zeit Abstimmungsprobleme mit der Deutschen Bahn gegeben hatte, deren Tunnel für die S-Bahn, S 21 genannt, unter der Haltestelle liegt und erst statische Bedenken beseitigt werden mussten. Zudem ist die Bauausführung sehr kompliziert.

Fahren werden zunächst Bahnen der M 5

Zunächst wird es jetzt hier nur ein Gleis in der Mitte der Trasse geben, damit der Abstand zur Baustelle groß genug wird. Der zweigleisige Endausbau erfolgt dann im Sommer, wenn der Betrieb ohnehin nochmals für drei bis vier Wochen unterbrochen werden wird. Dies ist erforderlich, um auch die Gleise am Nordbahnhof an die Neubaustrecke anschließen zu können.

Die Fahrleitung auf der Neubaustrecke wird derzeit installiert. Die BVG hatte stets betont, die Leitungen erst wenige Wochen vor Aufnahme der Fahrten anzubringen. So will man vorbeugen, dass Diebe die Leitungen entwenden, was nicht ausgeschlossen werden kann, wenn die Leitungen monatelang nutz- und stromlos herumhängen.

Fahren werden auf der Neubaustrecke von der Kreuzung der Invalidenstraße mit der Chausseestraße zunächst die Bahnen der M 5, deren Fahrten von der Zingster Straße in Hohenschönhausen bisher am Hackeschen Markt enden. Nächstes Jahr kommen die Linien M 8 aus Ahrensfelde und M 10 von der Warschauer Straße dazu.

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