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Über diesen Entwurf dürften sich Fallschirmspringer freuen.

© Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Stadtplaner Rohdecan Architekten

Leserdebatte: Wie soll der Tempelhofer Park aussehen?

Auf dem Tempelhofer Feld soll in zwei Jahren ein Park entstehen, für den der Senat sechs Entwürfe von Landschaftsarchitekten zeigt. Darunter ist auch eine Art urbaner Bauernhof mit Biomasse-Produktion. Welche Idee gefällt Ihnen am besten? Disktutieren Sie mit!

Ponys, Schafe, Biomasse-Produktion. Vielleicht eine Windkraftanlage und Solarmodule. Der ehemalige Flughafen Tempelhof soll zum urbanen Agrarstandort mit nachhaltiger Energienutzung entwickelt werden, in Teilen zumindest. Das ist der gemeinsame Tenor ausgewählter Entwürfe von Landschaftsarchitekten. Der Naturschutzbund (Nabu) wies die Produktion von Biomasse auf dem Gelände als ökonomisch unsinnig und naturschutzwidrig zurück.

Offiziell heißt das Ziel immer noch Landschaftspark. Dafür hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung einen Wettbewerb ausgeschrieben. 78 Büros beteiligten sich. Eine Jury wählte sechs Preisträger aus, deren Konzepte im August mit den Berlinern diskutiert werden sollen.

Die Landschaftsplaner von Gross.max aus Schottland gehen sehr freimütig mit den Vorgaben der Senatsverwaltung um. „Letztendlich heißt die Aufgabe: mehr Park für weniger Geld.“ Die Freifläche, definiert als „Weide des zeitgenössischen Stadtbürgers“, könnte als Samenbank für Wildblumen und zur Biokraftstoffgewinnung genutzt werden.

Das Berliner Büro „Böhm, Benfer, Zahiri“ möchte das vorhandene Wiesenmeer erhalten und mit Pontons besetzen, auf denen sich Gaststätten, Galerien oder Werkstätten ansiedeln. An den Rändern zu den Siedlungsquartieren sollen Grünflächen abgeteilt werden, etwas als Liegewiese, Bouleplatz oder Schulgarten.

Die Landschaftsarchitekten Captatio Staufach möchten neben einem Naturpark einen „urbanen Agrarmarkt“ anlegen. Weiden und Pappeln sollten zur Biomasseproduktion angepflanzt werden. Auf einer weiteren Teilfläche soll ein Park mit Aussichtsberg entstehen.

Das Pariser Büro Base möchte einen „Airpark“ entstehen lassen, ohne die Luftfahrt direkt zu thematisieren. Durch „erhöhte Plattformen, Aussichtsboxen und Spieltürme“ sollen Höhe und Weite erfahrbar gemacht werden. Daneben gibt es Bereiche für Sport und Freizeit, aber auch für nachhaltige Energiegewinnung.

2012 ist der erste Spatenstich geplant. Der Park darf nicht mehr als 60 Millionen Euro kosten – auf einer Fläche von 260 Hektar ist diese Summe schnell ausgegeben. Deshalb verzichten alle Entwürfe auf spektakuläre Visionen. Das bleibt der Internationalen Gartenausstellung 2017 vorbehalten, für die ein Teil der Parkfläche reserviert ist. loy

www.stadtentwicklung.berlin.de

Auf dem Tempelhofer Feld soll in zwei Jahren ein Park entstehen, für den der Senat sechs Entwürfe von Landschaftsarchitekten zeigt (siehe Bildergalerie). Welche Idee gefällt Ihnen am besten? Disktutieren Sie mit!

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