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Die re:publica.

© dpa

Blogger-Konferenz: Das Programm der re:publica

Die größte Social-Media-Konferenz Europas soll helfen, die Gesellschaft der nahen Zukunft zu verstehen. Zum wichtigsten Thema ist ein Experte leider nicht dabei.

Blogger, Netzpolitik-Aktivisten und Kreative mit Geschäftsideen für das Web 2.0. Sie alle treffen sich von Dienstag bis Donnerstag in der „Station Berlin“ beim Gleisdreieck, dem Veranstaltungsort der re:publica. Angefangen als Szenetreffen im Jahr 2007 hat sich die Internetkonferenz zu einem Event entwickelt, das in diesem Jahr mehr als 7000 Gäste anziehen soll, es ist die größte Social-Media-Konferenz Europas. Das Thema wird nach der NSA-Affäre die Freiheit im Netz sein. Der Schwerpunkt „Überwachtes Netz“ soll nach den Enthüllungen von Edward Snowden die Entwicklungen in der Debatte zur Online-Überwachung aufzeigen. Die Wikileaks-Anwältin Sarah Harrison wird über Risiken für Whistleblower berichten, Internetaktivisten wie Jacob Appelbaum und Jilian York werden Verschlüsselungstechnologien vorstellen. Zudem können die Gäste Techniken zur digitalen Selbstverteidigung lernen.

„Wir müssen uns einfach darüber verständigen, was in der digitalen Welt alles passiert. Es geht jeden etwas an“, sagt Andreas Gebhard, Geschäftsführer der re: publica, die auch Teil der „Berlin Web Week ist“.

350 Veranstaltungen stehen an. „Into the wild“ ist das Motto der re:publica 2014, die den Blick öffnen soll für verschiedene Ansätze, um das Internet und die Gesellschaft der nahen Zukunft zu verstehen und zu verbessern. Themen sind unter anderem Vorratsdatenspeicherung und Urheberrecht. Unter den 500 Referenten werden die Menschenrechtsaktivistin Bianca Jagger, der Blogger und Autor Sascha Lobo, die Big-Data-Expertin Yvonne Hofstetter und David Hasselhoff sein, der das Manifest #digitalfreedom vorstellen wird. Auch die Media Convention – eine Plattform der Medienwirtschaft – wird sich um Internet-Themen wie eine digitale Agenda für Deutschland kümmern.

Wie junges Fernsehen aussehen soll

Die Veranstaltung mit 80 Referenten konzentriert sich verstärkt auf die Entwicklung der traditionellen Medien. Nach dem Ende von „Wetten, dass..“ wird darüber gesprochen, wie junges Fernsehen aussehen kann – und wie die Sender auf die Konkurrenz aus dem Netz reagieren sollten. Zum Verhältnis zwischen Print- und Onlinejournalismus wird unter dem Titel: „Kapuzen auf! Über Hoodie-Journalismus, Blätterrauschen und andere Neuigkeiten im Pixelwald“ diskutiert. Diverse Journalisten haben vor Wochen auf Twitter und Facebook Selbstportraits in Kapuzenpullis hochgeladen. Sie solidarisierten sich mit Stefan Plöchinger, dem Chef von sueddeutsche.de. (der bei der Diskussion in der „Station Berlin“ dabei sein wird) – eine Reaktion darauf, dass dieser in die Chefredaktion der „SZ“ aufsteigen sollte und sich Printkollegen querstellten.

Wen die Veranstalter gerne im Programm gehabt hätten? Den Internet-Minister Alexander Dobrindt – und: den Whistleblower. Edward Snowden.

http://re-publica.de

http://mediaconventionberlin.com

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