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Volkstümlich. Bei der "Wetten, dass..?"-Ausgabe in Halle an der Saale hatte Markus Lanz unter anderem Diana Amft und Armin Rohde zu Gast.

© dpa

"Bloß noch Polemik": "Wetten, dass..?"-Regisseur nervt Kritik

"Wetten, dass..?"-Regisseur Volker Weicker hat wenig Verständnis für die Kritik an der ZDF-Wettshow und ihrem Moderator Markus Lanz. Wem's nicht gefällt, der soll nicht einschalten, meint er. Auch die twitternden Gäste ärgern ihn.

Ohne Volker Weicker läuft bei vielen großen Live-Shows nichts. Der Regisseur lenkt hinter den Kulissen Sendungen wie „Günther Jauch“, „Das Supertalent“ und "TV- und „Wetten, dass..?“. Eigentlich bleibt er lieber im Hintergrund, aber nun ärgert Weicker sich so sehr über die Kritik an der ZDF-Wettshow und ihrem Moderator Markus Lanz, dass er zurückschießt.

"Persönliche Angriffe"

„Wenn Moderatoren ständig persönlich angegriffen werden, dann ist das nicht in Ordnung. Mir fällt keine andere Berufsgruppe ein, mit der man so umgeht“, sagte Weicker in einem Interview mit dem „Spiegel“. Kritik müsse sein, aber bei „Wetten, dass..?“ „ist das meiste bloß noch Polemik.“

Mit 6,55 Millionen Zuschauern hatte die ZDF-Show am vorvergangenen Samstag ihr historisches Tief erreicht. Weicker schrieb darauf an die Redaktion in einer Mail „Fuck you Quote“, eine Anspielung auf den neuen Kinofilm „Fack ju Göthe“, den Schauspieler Elyas M’Barek in der Sendung vorgestellt hatte. Auch er bekommt von Weicker Ärger. Zusammen mit seinem Kollegen Armin Rhode hatte M’Barek während der Sendung auf Twitter über die Show gelästert.

Volker Weicker ist der Mann hinter Lanz, Jauch & Co.
Volker Weicker ist der Mann hinter Lanz, Jauch & Co.

© dpa

Eine „Unhöflichkeit“, findet Weicker: „Ich möchte die beiden sehen, wenn ich bei denen im Theater in der ersten Reihe sitze und mit meinem Handy spiele.“ Ohnehin hält er nicht viel von dem Kurznachrichtendienst, auf dem auch andere Nutzer über die Sendung hergezogen hatten. „Man sollte sich dringend auf einen Kodex verständigen: Twittern nur mit der wahren Identität!“, fordert Weicker. Es gehe nicht, dass anonym über jemanden hergezogen werde, der Moderator der Morningshow das dann vorlese und „die Nation auf eine Stimmung einnordet.“

Von den Fernsehkritikern wünscht er sich eine andere Form der Auseinandersetzung: „Fernsehkritik sollte weder eine Fehde noch Comedy sein.“ Wem die Sendung nicht gefalle, der solle doch einfach nicht einschalten. sal

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