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iPad-Konkurrenten auf der Ifa: Die Welt ist eine Tafel

Nach dem Hype um Apples iPad werden auf der Ifa zahlreiche Tablet PCs vorgestellt. Interessant daran: Die meisten arbeiten mit Googles Android.

WEBSITE IFA]Der Start von Apples erstem Tablet PC iPad im Frühjahr wurde von einem gigantischen Hype begleitet. Viele erwarteten eine wahre Revolution in der Nutzung der digitalen Medien. Wohin die Reise geht, ist noch immer schwer abzuschätzen. Sicher ist jedoch, dass der Markt Platz für mehr als einen Tablet PC bietet. Auf der Funkausstellung in Berlin zeigen nun Apples Konkurrenten, wie sie sich die digitale Zukunft vorstellen. Interessant dabei: Viele der Wettbewerber setzen als Betriebssystem das von Google initiierte offene System Android ein.

HANNSPREE TABLET

Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Hannspree Tablet des gleichnamigen taiwanesischen Herstellers nur unwesentlich vom stilbildenden Apple Tablet. Der zehn Zoll große Multitouch-Bildschirm dominiert die Frontseite. Ein Unterschied befindet sich in Form eines Mini-USB-Anschlusses an der Unterseite. Anders als beim Apple-Gerät lassen sich darüber sowie über den Micro-SD-Kartenslot problemlos andere Medien wie Fotos, Musik, Filme oder E-Books importieren. Die Mini-HDMI- Schnittstelle hilft beim Anschluss eines Flachbildfernsehers. Verbindung zur Außenwelt wird entweder über Wireless Lan oder über die Bluetooth-Schnittstelle gehalten. Ein Modul für UMTS gibt es anders als beim iPad 3G nicht. Einziger augenfälliger Nachteil des mit Android 2.2 als Betriebssystem arbeitenden Tablets ist, dass auf eine Kamera für Fotos und Videos verzichtet wurde. Mit unter 400 Euro kostet das Hannspree Tablet, das im November in den Handel kommen soll, erheblich weniger als das iPad. (Halle 7.2B Stand 101)

SAMSUNG GALAXY TAB

Zur Gruppe der Android-Tablets gehört auch das Sieben-Zoll-Tablet Galaxy Tab, das Samsung in Berlin vorstellt. Als Betriebssystem wird Android 2.2 verwendet. Das Display ist HD-tauglich, eine Kamera auf der Front- und eine auf der Rückseite erlauben unter anderem Videokonferenzen. Mit dem eingebauten GPS-Empfänger soll es sich auch als Navigationsgerät eignen. Zudem wird es Samsung zufolge die nötigen Techniken für den Einsatz als E-Book-Reader beherrschen. (Halle 20 Stand 101)

ARCHOS INTERNET TABLETS

Internet-Tablets in so gut wie allen Größen zeigt Archos. Insgesamt fünf Android-Tablets mit Bildschirmdiagonalen von 2,8 Zoll bis 10, 1 Zoll werden in Halle 15.1 Stand 113 präsentiert. Die Archos Tablets erlauben einen direkten Anschluss externer Geräte. Per USB können eine Maus oder Tastatur angeschlossen werden. Die Preise liegen zwischen 99 Euro für den kleinsten Archos 28 bis zu 349 Euro für das Archos 101 mit 16 Gigabyte Speicher und Zehn-Zoll-Display.

MSI WIND-PAD

MSI stellt auf der IFA in Halle 12 Stand 120 das neue MSI Wind-Pad vor. Der bisher unveröffentlichte Pad-Computer bietet eine energiesparende Prozessortechnik und ein Multi-Touch-Display im 10-Zoll-Format. Das Gerät soll noch im September auf den Markt kommen und mit Windows 7 betrieben werden. Entsprechend stärker fällt die Hardwareausstattung aus. Das Gerät soll rund 500 Dollar kosten, einen Euro-Preis gibt es noch nicht.

POCKETBOOK IQ

Android ist als Betriebssystem für sämtliche mobilen Endgeräte gedacht – auch für E-Book-Lesegeräte. Der taiwanesische Hersteller Foxconn hat bereits den E-Book-Reader Kindle für Amazon und den Sony Reader hergestellt. Auf der Ifa zeigt nun das aus Kiew stammende Unternehmen PocketBook (Halle 14.1 Stand 109) verschiedene Reader aus Foxconn-Produktion. Darunter befindet sich das Premium-Gerät PocketBook IQ mit Sieben-Zoll-Touchscreen, Wlan, Bluetooth und mit Android als Betriebssystem. Zu PocketBook gehört der E-Book-Store bookland.net, aber auch E-Books im ePub-Format und als PDF werden dargestellt. Eine Besonderheit ist die Text-to-Speech-Funktion, mit der E-Books in 28 Sprachen gelesen werden können. Der Marktstart ist für November angepeilt, einen Preis gibt es noch nicht.

IRIVER E-BOOK-READER

Iriver stellt in Halle 17.1 Stand 125 den Iriver Cover Story vor. Das Gerät ist kleiner und leichter als der Vorgänger, bietet einen austauschbaren Coverschutz und wird über einen Sechs-Zoll-Touchscreen bedient. Es erkennt die aktuelle Ausrichtung des Geräts via G-Sensor und nutzt WiFi zum Laden neuer Bücher. Der E-Reader (es unterstützt unter anderem das universelle ePub und PDF) wird mit WiFi und ohne angeboten. Der zwei Gigabyte große Speicher kann mit MicroSD- Karten um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden. Die sieben Schutzhüllen gibt es unter anderem in Limetten-Grün oder Baby-Pink. Der E-Book-Reader soll noch im September für rund 220 Euro in den Handel kommen.

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