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Schmerzfrei: Markus Söder kann auch Marilyn Monroe. Und Horst Seehofer wundert sich.

© dpa

Jetzt spricht der Intendant: Söder-Auftritt: BR-Intendant kritisiert BR

Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) hatte einen Gastauftritt in der BR-Serie "Dahoam is dahoam". BR-Intendant Ulrich Wilhem kann darüber nicht lachen

Der umstrittene Gastauftritt des bayerischen Finanzministers Markus Söder (CSU) in der Vorabendserie „Dahoam is dahoam“ ist jetzt auch beim Intendanten des Bayerischen Rundfunks (BR), Ulrich Wilhelm, auf Kritik gestoßen. Die Verknüpfung von Söders Gastauftritt „mit einer politischen Darstellung“ erscheine ihm problematisch, sagte Wilhelm in einer Stellungnahme im B5 aktuell „Medienmagazin“ vom Sonntag. Zuvor hatte bereits die Landtagsopposition Söders Gastrolle heftig kritisiert. Hätte ihn die Serienredaktion mit der Frage von Söders geplantem Auftritt im Vorfeld befasst, „hätte ich ihr deutlich zu Zurückhaltung geraten“, sagte der BR-Intendant.
Nach einem Bericht von „Süddeutsche.de“ hat der BR die umstrittene Folge mit dem Titel „Politische Wurst-Phobie“ inzwischen bis zur Klärung der Diskussion in der Mediathek des Senders gesperrt.

Die Folge war am vergangenen Dienstag ausgestrahlt worden. Söder spielte darin sich selbst und sagte unter anderem auf die Frage einer Bürgermeisterin zur Landflucht der Jugend: „Da machen wir eine ganze Menge. Mehr als jedes andere Bundesland. Bayern ist in der Beziehung Vorbild in ganz Deutschland.“ In der fiktiven Handlung nimmt Söder die Bürgermeisterin des erfundenen Ortes Lansing mit - auf der gemeinsam Fahrt hat Söder viel Zeit, um für seine Politik zu werben. Wilhelm gestand in seiner Kritik an Söders Gastauftritt zwar zu, dass es immer wieder Auftritte von Politikern in Sendungen gab. Diese hätten aber keine politischen Inhalte gehabt. „In diesem Fall ist aber der problematische Punkt, dass es nicht nur ein Auftritt eines Ministers war, sondern dass es auch eine umfassende Gelegenheit gab zu politischen Darstellungen.“ Wenn solche Inhalte im Programm des Bayerischen Rundfunks stattfänden, dann sollte das in einem journalistischen Kontext geschehen und politische Inhalte hinterfragt und überprüft werden. dpa

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