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Die Liste bekannter Akteure ist lang: Allen voran Sean Bean (bekannt aus „Der Herr der Ringe“) als die rechte Hand des Königs.

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Mittelalter als US-Serie: „Game of Thrones“

Am Wochenende bittet RTL zum Fantasy-Festival. In der US-Serie "Game of Thrones" wird eine Geschichte von Doppelzüngigkeit und Verrat, von Adel und Ehre, von Eroberung und Triumph erzählt. Vor allem aber beweist „Game of Thrones“, dass auch das US-Fernsehen Mittelalter kann.

Körpergröße allein sagt nichts. Der erfolgreichste Darsteller der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ spielt einen kleinwüchsigen Adeligen mit dem Spitznamen „Gnom“. Für seine Darstellung von Tyrion Lannister, des ungeliebten Bruders der Königin, der seine geringe Körpergröße durch einen umso größeren Verstand ausgleicht, erhielt Peter Dinklage einen „Emmy“ und einen „Golden Globe“ als bester Nebendarsteller. Am Freitag, Samstag und Sonntag strahlt RTL 2 die zehnteilige Fantasy-Saga quasi in einem Rutsch aus.

Die vom US-Sender HBO produzierte Serie basiert auf der Romanreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R.R. Martin. Erzählt wird eine Geschichte von Doppelzüngigkeit und Verrat, von Adel und Ehre, von Eroberung und Triumph. Vor allem aber beweist „Game of Thrones“, dass auch das US-Fernsehen Mittelalter kann. Mangels eigener Schauplätze wird diese Epoche allerdings ins Fantasyreich Westeros transferiert. Dort kann ein Sommer Jahre, ein Winter sogar ein ganzes Leben dauern.

Ansonsten erinnert die Geografie an das Vereinigte Königreich zu der Zeit, als die Engländer noch unter der Fuchtel Roms standen und sich mit dem Hadrians-Wall gegen Schotten und andere Wilde schützten. Die große Mauer in „Game of Throne“ ist ungleich höher, die Funktion bleibt die gleiche. Bei den Wilden handelt es sich zwar nicht wie im historischen Vorbild um Pikten, doch das Reitervolk der Dothraki lebt nicht minder archaisch. Überhaupt frönt die Serie einem gewissen Hang zur Übersteigerung.

Am Hofe geht es fast ebenso freizügig zu wie in den vielen Bordellen der Serie. Selbst bei den wilden Stämmen weht ein Hauch von Erotik. Sibel Kekilli („Gegen die Wand“, „Tatort“) unterweist die neue Königin in der Kunst der Liebe. Zusammen mit den Machtkämpfen und Intrigen am Hofe ist die Serie eine interessante Mischung aus „Tudors“ und „Sopranos“. Für zart Besaitete ist diese Serie nichts: Die „Weißen Wanderer“ von der anderen Seite des Walls sind erheblich blutrünstiger als die Vampire aus den „Twilight“-Verfilmungen.

Der Erfolg der Serie in den USA kommt nicht von ungefähr. Am Drehbuch wirkten neben Romanverfasser George R.R. Martin vier weitere Autoren mit. Vier Regisseure setzten die erste Staffel in Szene. Nicht minder umfangreich ist die Liste bekannter Akteure, allen voran Sean Bean („Der Herr der Ringe“) als die rechte Hand des Königs. Iain Glen, einst Gegenspieler von Lara Croft, berät als Abtrünniger des Königs nun dessen Gegner. Auch Jason Momoa als Reiterfürst, Emilie Clarke als seine Gemahlin und Richard Madden als Lord Snow hinterlassen einen starken Eindruck.

„Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“, RTL 2, Freitag, Samstag, Sonntag jeweils um 20 Uhr 15

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