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Katja Riemann äußert sich zum DAS!-Interview auf ihrer Homepage

© dpa

Nach NDR-Auftritt: Katja Riemann äußert sich zu verkorkstem DAS!-Interview

Seit knapp einer Woche ist Katja Riemanns "DAS!"-Interview ein Youtube-Hit. Nun äußerte sich die Schauspielerin auf ihrer Homepage dazu. Dabei gab sie pikante Details preis.

Knapp eine Woche nach Katja Riemanns desolatem Interview in der NDR-Sendung "DAS!" äußerte sich die Schauspielerin nun auf ihrer Homepage.

Das massive Interesse an ihrer Person habe die 49-Jährige verwundert. "Ich versuche bislang es zu begreifen... vergebens", schreibt Riemann. Das Gespräch zwischen der Schauspielerin und dem Moderator Hinnerk Baumgarten hatte sich innerhalb kürzester Zeit zum Internet- und Youtube-Hit entwickelt. Kurzzeitig waren weder Riemanns Facebook-Präsenz noch ihre Homepage zu erreichen. Ein "virtueller Wirbelsturm" habe die Technik zum Kapitulieren gebracht, schreibt sie. Tausende User kommentierten den TV-Auftritt, ein Mitschnitt des Interviews auf Youtube wird wohl bald die Millionenmarke knacken.

„Ich habe wahrhaft bessere Interviews gegeben!“, gesteht sie in dem Offenen Brief an ihre Fans, der am Dienstag auf der Website veröffentlicht wurde und in dem sie einen Teil der Schuld für den missratenen Auftritt auf sich nimmt: „It needs two to Tango, das ist klar!“ Dann aber macht sie deutlich, warum sie keine Lust hatte, mit Baumgarten Tango zu tanzen. „Es ist eine traurige Sache, wenn Verabredungen während einer Sendung nicht eingehalten werden, aber davon muss man wohl ausgehen, wenn man sich im öffentlichen Feld bewegt.“ Welche Verabredungen sie meint, lässt Riemann offen. Dass die Chemie zwischen ihr und Baumgarten nicht stimmte, war offensichtlich. Während sich der Moderator um Kopf und Kragen redete, verharrte Riemann in ihrer Patzigkeit.

Interviews will Riemann zu dem Vorfall nicht geben, aber mit dem Brief will sie ihre Sicht der Dinge schildern. Dabei gibt sie auch einen Einblick hinter die Kulissen: Baumgarten habe sich zwischen den Gesprächen in der Kamera gespiegelt „und laut geäußert, wie geil er aussieht“, schreibt Riemann.

Baumgarten selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Stefan Wels, stellvertretender Chefredakteur des NDR, sagte dem Tagesspiegel, dass das Gespräch zwar nicht so gelaufen sei, wie es die Redaktion es geplant habe. Baumgarten, der im Netz teils heftig für seine Fragen an Riemann kritisiert wurde, verteidigte er jedoch. Der Moderator sei nicht schlecht vorbereitet gewesen. "Vor der Sendung wurden mehrere persönliche Gespräche mit Frau Riemann und ihrer Agentur geführt. Sie wusste dementsprechend über die Inhalte und Ausrichtung der Sendung Bescheid", sagte Wels. Konsequenzen werde es keine geben: "Wir fahren die Sendung live. Das hat seinen Reiz und seine Risiken. Die werden wir auch weiterhin in Kauf nehmen."

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Riemann hingegen macht in ihrem Brief deutlich, dass sie eigentlich nichts gegen Interviews hat: "Ja, es ist die Wahrheit, dass ich meinen Beruf liebe und gern über meine Arbeit spreche." Wahr sei aber "auch, dass das Reden über meine Person, oder Personen in meinem nahesten Kreis, mir schwer fällt." Baumgarten hat es ihr offensichtlich nicht leichter gemacht.

Die öffentlichen Reaktionen auf ihren Auftritt bezeichnet die Schauspielerin als "Phänomen", dem sie sich nur mit einigen Fragen nähern könne: "Kann es sein, dass die schiere Existenz einer Person polarisiert? Sind schlechte Nachrichten die besseren Nachrichten? Gibt es Verhaltenskodexe in öffentlichen Formaten, die mit der Abwesenheit von Wahrhaftigkeit zu tun haben? Wo bleibt der Humor inmitten von Sattheit?". Antworten liefert sie dazu keine.

Den Wirbel insgesamt um ihre Person und den Auftritt nimmt Riemann aber offenbar gelassen. "Wir alle werden überleben, bis wir tot sind", heißt es auf der Homepage. Sie werde weiterhin ihren "Beruf nach bestem Wissen und Gewissen ausüben."

Dazu gehört allerdings auch: Interviews zu geben.

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