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Täglich: Die „Fußball Bild“ startet mit einer Auflage von 300000 Exemplaren.

© Promo

Neue tägliche Fußball-Zeitung: Haut ihn rein!

Lukas Podolski und eine Schlammschlacht oder warum es sich doch lohnen könnte, die neue „Fußball Bild“ zu lesen.

Über den Sinn des Lebens ist schon viel spekuliert worden. Ist es die Liebe? Sind’s die Kinder? Oder doch der Fußball, wie es der Axel Springer Verlag in seiner Werbung für seine am Freitag gestartete tägliche Zeitung „Fußball Bild“ formuliert: „der Sinn des Lebens, für nur einen Euro. Jede News, jeder Klub, jeden Tag“. Dreimal Ausrufezeichen.

Ausrufezeichen gleich auch mit dem Zitat auf dem ersten Cover unter rasengrünem Logo: „Niemals zu Bayern“, sagt Pierre-Emerick Aubameyang, Stürmer-Star von Borussia Dortmund. So soll wohl die „Fußball Bild“ funktionieren: Ein Kurz-Teaser in der „Bild-Zeitung“ zur Zukunft des BVB-Stars, aber was Aubameyang über Bayern denkt, erfährt man nur in „Fußball Bild“, im handlichen Tabloid-Format – aus einem großen „Exklusiv-Interview“ mit dem BVB-Stürmer . Aubameyang wolle tatsächlich nie zum FC Bayern gehen. Ähnlich hat das schon mal „Tote-Hosen“-Sänger Campino intoniert. Das regt wohl auf.

Fußball ist, wenn die TV-Einschaltquoten bei „Sportschau“, Champions League oder Länderspielen nicht täuschen, bei zehn Millionen Menschen in Deutschland Tagesthema. Wer wechselt wohin? Was machen BVB/ Bayern/Schalke im Trainingslager? Um täglich eine 32-seitige Zeitung, neben Tabellen und Statistiken, voll zu kriegen, muss aber auch in andere Trainingslager geschaut werden. So erfährt der Leser der ersten „Fußball-Bild“-Ausgabe auf hinteren Seiten, wa rum es bei Erzgebirge Aue eine Schlammschlacht gibt.

"Da gibt es keine Neuigkeiten.“

Keine Frage, die „Bild“-Zeitung hat am Gelände jedes Profi-Vereins Reporter sitzen. Die meisten Inhalte sind eh’ schon da. Da ist von Sportchef Matthias Brügelmann sicher mehr an News-Wert herauszuquetschen, als das, was täglich auf zwei, drei Sportseiten in der „Bild“ passt. Der Hunger der Fußball-Fans scheint unstillbar zu sein, sonst hätte der Pay-TV-Sender Sky nicht seinen Free-TV-Sender Sky Sport News on air geschickt, der quasi stündlich mit Verletzten-Bulletins, Interviews oder Tipps zum nächsten Spieltag aufwartet.

„Fußball Bild“ bringt das nun quasi gedruckt, hat nach einer mehrmonatigen Testphase eine Auflage von 300 000 Exemplaren, montags bis samstags. Eine Ansage vom Axel Springer Verlag. Mit der „B.Z. Sport“ 2006 und dem „Sport-Tag“ 2010 – der italienischen Tradition folgend - ist bereits zweimal das Konzept einer täglichen Sportzeitung in Deutschland gescheitert. Anderseits finden der „Kicker“ (der nüchterne Klassiker erscheint zweimal in der Woche) und die Boulevardversion „Sport Bild“ wöchentlich ihre rund 300 000 Leser. Mal sehen, wie sich das in den nächsten Wochen verteilt. Immerhin, die „Fußball Bild“ hat Kolumnist Lukas Podolski exklusiv. Der schreibt in "Poldi haut ihn rein" über den Sinn des Lebens, über seine Zukunft: „Da gibt es keine Neuigkeiten.“

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