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Dr. Goodweather (Cory Stoll) ahnt noch nichts von der Vampir-Apokalypse.

© ProSieben

Neue Vampirserie auf ProSieben: Gruselig statt sexy

In der neuen ProSieben-Serie „The Strain“ sind Vampire wieder das, was sie mal waren: richtig gruselig.

Es beginnt mit „Flug 753“ aus Berlin. Der landet nachts auf dem Rollfeld eines New Yorker Flughafens – keiner steigt aus. Das Licht ist abgeschaltet. Auf Anfragen des Funkturms antwortet niemand. Was ist passiert? Hat ein tödliches Virus das Flugzeug befallen? Der Epidemiologe Dr. Goodweather (Corey Stoll) wagt sich in das Innere der Boeing. Tatsächlich. Dort sitzen die Passagiere reglos, alle sind tot. Dem Zuschauer schwant schon, dass natürlich nicht alle tot sind – denn es handelt sich hier um die neue Vampirserie „The Strain“. Klar, dass die Toten wieder aufwachen werden, die Frage ist nur, wann.

Vampire mit Zombie-Eigenschaften

Die US-Produktion auf ProSieben ist nichts für „verweichlichte Twilighter“, so sagte es Schöpfer Guillermo del Toro („Pans Labyrinth“, „Hellboy“) selbst. Vampirserien wie „True Blood“ oder „Vampire Diaries“ zeigen schöne, romantische Vampire, gefangen zwischen Mensch und Monster. Der moderne Vampir ist eine tragische Figur. Und wenn er gruselig ist, ist er dabei meist immer noch ziemlich sexy.

Del Toro macht da nicht mit. Seine Vampire sind ein Gegenentwurf: blasse, halb verweste Schreckenswesen, deren Bisse nicht leidenschaftlich, sondern schlichtweg brutal sind. Es sind Vampire mit Zombie-Eigenschaften. Das fängt damit an, dass sich die Vampire nicht nur durch einen Biss, sondern auch durch einen Virus verbreiten, der in Form von Würmchen unter die Haut kriecht. Im Grunde erzählt „The Strain“ eine Geschichte über eine Epidemie. Dr. Goodweather und seine schöne Kollegin Dr. Martinez (Mia Maestro) werden zu Vampirjägern, weil sie versuchen, die rasante Verbreitung des Virus zu stoppen.

Vom Buch zur Serie

Die Idee zur Serie – Staffel zwei läuft schon im US-Fernsehen – hatte del Toro bereits vor dem „Twilight“-Trend. Jedoch bekam er keine Finanzierung. Deshalb schrieb er 2006 statt der geplanten Serie erst einmal eine dreiteilige Buchreihe, zusammen mit seinem Kollegen Chuck Hogan. 2014 kam „The Strain“ doch ins Fernsehen. In

Deutschland war sie zuerst im Pay-TV auf Sky Atlantic zu sehen. Del Toro übernahm jedoch nur in der ersten Folge Regie, sonst ist er für das Drehbuch und die Produktion verantwortlich. Herausgekommen ist eine Serie mit Kinooptik, die fast wie eine Comicverfilmung wirkt. Del Toro setzt auf gelbe und blaue Farbgebung. Der "Look" der Serie ist ihm wichtig, deshalb schaut er für die Special Effects über jede Folge. Das Rot hat er sich hauptsächlich für das Blut aufgespart. Gezielt eingesetzt, sorgt es für ordentliche Schreckmomente. „The Strain“, ProSieben, Mittwoch, um 22 Uhr 10

Alice Hasters

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