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Reichweite: Privatradios wollen am Ball bleiben

Sender fordern: Die Deutsche Fußball Liga muss weiter allgemeine Berichterstattung sichern.

Für die vier Bundesliga-Spielzeiten 2013/14 bis 2016/17 wird die Deutsche Fußball-Liga rund 1,9 Milliarden Euro einnehmen. Jetzt geht es an die Audio-Verwertung, für die die DFL drei Rechtepakete ausschreiben wird: einmal die UKW-Verwertung, Lizenzen für Web und Mobile, schließlich ein Zusatzpaket mit erweiterten Stadion-Zutrittsrechten. Bis Ende März werden die Rechte vergeben sein, welche Summe erlöst werden soll, darüber schweigt sich die DFL aus.

Für das Radio ist die Bundesliga ein hohes Gut wie für das Fernsehen. Deswegen werden sich nach Branchenmeinung sowohl die öffentlich-rechtlichen wie die privaten Sender um Rechte bemühen. Claus Grewenig, Geschäftsführer des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), hat den Rahmen abgesteckt, in dem sich die kommerziellen Veranstalter bewegen wollen. Das Hauptinteresse der Privaten habe bislang der allgemeinen Berichterstattung im Programm zu den Vereinen vor Ort gegolten. „Dieser Bereich ist auch weiterhin nach unserem Verständnis nicht von der Ausschreibung umfasst.“ Er sollte auch perspektivisch nicht durch die Lizenzierungspraxis beschnitten oder eingeschränkt werden. Der VPRT sei mit der DFL in guten Gesprächen, sagte Grewenig. „Die DFL kennt die Position des VPRT, auch im Hinblick auf den Erhalt der freien Berichterstattung und deren mögliche Einschränkung durch exklusive Lizenzierungen.“ Dabei müsse nicht gesondert betont werden, welch positive Rolle dem Privatradio durch eine breite Berichterstattung für den Sport insgesamt, auch jenseits des Fußballs, mit Blick auf Vielfalt und Reichweite zukomme.

Die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk hat am Mittwoch einen weiteren Pflock eingeschlagen. Dessen Vorsitzender Felix Kovac hat mit Blick auf die DFL-Ausschreibung ein Recht auf Kurzberichtberichterstattung auch für das Radio gefordert. Dieses Recht gibt es bisher nur für das Fernsehen. In der Regel liegt die Obergrenze bei anderthalb Minuten Berichtszeit.

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