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Liegt es an der Sommerpause im Frankfurter Eurotower? Wohl nicht nur - auch wenn es dem Euro gut tut, dass Notenbanker und Politiker in Europa derzeit wenig Worte über ihre Währung verlieren.

Die Grünen sind zu einer ziemlich normalen Partei geworden. Und als solche hat sie nicht viel übrig für Initativen von unten wie die missverständlich so genannten "Globalisierungsgegner".

So hatten sich die Hannoveraner das gedacht: Erst bringt das Land Berlin Ende August ganz allein zwei Milliarden Euro Kapital für die angeschlagene Bankgesellschaft auf. Dann pickt sich die Norddeutsche Landesbank NordLB im Herbst das interessante Kapitalmarkt- und Großkundengeschäft heraus, und der deutsche Sparkassenverbund übernimmt die Berliner Sparkasse.

Das war schon ziemlich unerträglich. Auch wenn jetzt eine Lösung für die vietnamesische Familie Nguyen gefunden ist, bleibt der Eindruck, dass ihr viel Überflüssiges zugemutet wurde.

Von Frank Jansen

Manchmal hat der Fortschritt horrende Kosten: Nur wenige bestreiten, dass die geplante Ost-Erweiterung der EU auf Dauer den Wohlstand der Deutschen mehrt. Aber je durchlässiger die Grenzen werden und je mehr Menschen und Güter sich auf die Reise machen, umso brutaler werden die Bewohner des Transitlands Deutschland unter der Verkehrsbelastung leiden - um zwei Drittel soll sie in den kommenden 15 Jahren zunehmen.

So schnell kann es plötzlich gehen: Noch in dieser Woche brechen die ersten Nato-Soldaten zum Friedenseinsatz in Mazedonien auf - als Vorauskommando. Bis Dienstag schien es so, als habe das Zeit, weil doch die Voraussetzungen trotz Friedensabkommen längst nicht alle gegeben sind.

Von Christoph von Marschall