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Zehn Jahre nach dem Massaker in Ruanda beherrschen Vertreibung, Flucht und Mord den Sudan – Europa könnte eingreifen

Von Caroline Fetscher

Das Land hat einen Grund zu feiern; die Errungenschaften sind riesig, sowohl sozial als auch wirtschaftlich und politisch. Aber die Probleme bleiben gigantisch.

Hauptsache, der Wüstensohn ist, was Massenvernichtungswaffen betrifft, geläutert und der Westen muss sich nicht aus moralischen Gründen das Business versagen. Entsprechend der Titel der Visite: ,Trade and Aid’, Handel und Hilfe.

Ganz schön anmaßend von den EU-Neulingen: Erst am Wochenende werden sie überhaupt in den Kreis der europäischen Mitgliedsländer aufgenommen; ob sie ihre eigenen öffentlichen Finanzen durchweg vorbildlich im Griff haben, ist bislang alles andere als gesichert. Und doch fühlen sie sich bereits jetzt dazu berufen, von den Deutschen ein Maßhalten bei den staatlichen Ausgaben und die Sicherung des europäischen Stabilitätspaktes zu fordern.

Von Antje Sirleschtov

Viel von dem Schwung ist bereits verloren gegangen. Die große Initiative im Nahen Osten ist leider ein Opfer der anderen Misserfolge der Regierung geworden: der wachsenden Gewalt im Irak, der aufgestauten Vergiftung der transatlantischen Beziehungen und der heftigen Reaktionen auf Bushs Entscheidung, Israels Rückzug zu billigen.

Wir sind nicht länger von den USA abhängig, um unser Pfund zu retten. Wichtiger aber ist, dass sich Amerikas Pläne ändern, einhergehend mit den wechselnden USPräsidentschaften.

Gegenwärtig wird das schönste Wort deutscher Zunge gesucht. Loriot hat bereits „Auslegeware“ ins Gespräch gebracht, ein weiteres, „Grenzveterinärdienst“ ist durch dessen vorgesehene Abschaffung ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.