Flexibilität ist immer gut. Der Chef der Arbeitsagentur von Berlin-Brandenburg reagierte mit einem Appell auf die jüngsten Daten vom Ausbildungsmarkt: Jugendliche könnten auch jetzt noch, relativ spät im Jahr, eine Lehrstelle bekommen, wenn sie sich nicht auf ihren vorrangigen Berufswunsch kaprizierten.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 05.11.2012
Kein London Eye. Kein Singapore Flyer.
Er ist 45 Jahre alt und zum zweiten Mal Ministerpräsident der Niederlande. Mark Rutte vertritt einen harten Sparkus und bekennt sich zu Europa. Das ist gut für Deutschland.
Im Verhältnis von Deutschen und Briten steht es wie bei einem Ehepaar vor der Scheidung: Man redet aneinander vorbei und jeder beharrt auf seiner Position. Das ist gefährlich.
Steinbrück hat sein Redehonorar von den Bochumer Stadtwerke nicht gespendet. Das hätte man von einem Mann, dessen Partei soziale Gerechtigkeit predigt, durchaus erwarten dürfen. Doch man kann Steinbrück zugute halten, dass er das Geld dennoch für einen guten Zweck verwendet hat.
Schick dein Kind nicht in die Kita, dann wird es dir im Alter besser gehen – das ist eine der Botschaften, die von diesem Koalitionsgipfel ausgeht. Moritz Döbler meint: Das ist grandioser Unfug.
Die kleinteiligen Kompromisse des Koalitionsgipfels können nicht verdecken, dass in der Bundesregierung jeder auf eigene Rechnung spielt. CDU, CSU und FDP versuchen gar nicht mehr, eine gemeinsame bürgerliche Politik zu formulieren. Die Macht ist für sie zum Selbstzweck geworden.
Da hätte sie sich ja ganz schön geändert. Früher nannte Angela Merkel den Glauben Privatsache, und darüber sprechen wollte sie nicht.
Guido Westerwelle sagt es ganz plastisch: „Die Terroristen müssen nur eine Grenze überschreiten, dann sind sie am Mittelmeer.“ Das ist zwar etwas plakativ, aber es ist nicht falsch.
Im US-Wahlkampf erzeugt die Sehnsucht nach Eintracht Zwietracht
Als sich vor Jahr und Tag ein nacktes Paar auf dem Altar des Kölner Domes zur Kopulation anschickte, hatte es mit einer Strafanzeige aufgrund des Paragrafen 167 des Strafgesetzbuches zu rechnen: „Wer an einem Ort, der dem Gottesdienst einer Religionsgesellschaft gewidmet ist, beschimpfenden Unfug verübt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Nachdem drei Mitglieder der russischen Punk-Band Pussy Riot in den geschützten Altarraum einer Moskauer Kathedrale eindrangen und dort auf, sagen wir, provozierende oder unflätige Weise einen als solchen ja verständlichen politischen Protest aufführten, reagierte die russische Justiz drakonisch und auf eine Weise, die jedem rechtsstaatlichen Verfahren und jeder Verhältnismäßigkeit der Mittel Hohn sprach.
Der Mann hat einen robusten Ruf, und er hat selbst das meiste dafür getan. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Markus Söder nach der Medienaffäre, die CSU-Sprecher Michael Strepp den Job kostete, als nächster ins Visier geriet.
In den USA entscheidet sich ein spannender transparenter Wahlkampf, bunten Meinungsäußerungen und einer echten Wahl zwischen zwei Kandidaten. In China wird der Parteitag einen geheimnisvollen und intransparenten Meinungsbildungsprozess der Parteielite absegnen.
Angela Merkel mahnt, die Kirchen dürften nicht „hochmütig“ werden, sondern müssten auf die Menschen zugehen – das klingt selber hochmütig.
In der Zentralsahara ist eine gesetzlose Zone entstanden, die auch Europas Sicherheit bedroht.
Er hat Lust an politischen Raufhändeln. Damit könnte Markus Söder es noch weit bringen. Ein Porträt.
Die Stadt Wittenberg will die Musikerinnen der Band Pussy Riot für den an Martin Luther erinnernden Preis „Das unerschrockene Wort“ nominieren. Robert Leicht hält das für keine gute Idee - blasphemischer Aktionismus gehört nämlich nicht ausgezeichnet.