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Hans-Werner Sinn muss sich von Pegida und AfD distanzieren.

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AfD und Pegida: Hans-Werner Sinn distanziert sich von Islam- und Eurokritikern

Der Ökonom Hans-Werner Sinn hatte zuletzt mit Berechnungen für Aufregung gesorgt, wonach die Zuwanderung für Deutschland ein Verlustgeschäft sei. Nun sieht sich der Chef des Ifo-Instituts gezwungen, sich von Pegida und AfD zu distanzieren.

Hans-Werner Sinn, Chef des Ifo-Instituts, rechnete und fand heraus, dass die Einwanderung in Deutschland ein Verlustgeschäft sei. Die Pegida-Demonstranten in Dresden freute diese wissenschaftliche Bestätigung ihrer Thesen. Sie feiern den Wissenschaftler als Vordenker ihrer Bewegung. Kursierten doch auf dem Meinungsmarkt vorher andere Studien, die genau das Gegenteil behaupteten: Migration bringe Deutschland ein Plus unterm Strich. Sinn wurde wegen seiner Feststellung von der Politik vorgeworfen, ausländerfeindliche Ressentiments zu schüren.

Nun distanziert sich der deutschlandweit bekannte Spitzenökonom von der islamkritischen Bewegung Pegida und von den Eurokritikern der "Alternative für Deutschland", die sich auch auf seine Studie berufen. „Ich habe nichts mit Pegida zu tun, nichts mit der AfD und nichts mit den anderen Parteien. Ich halte mich bewusst fern von den Parteien. Mir geht es um die unabhängige wirtschaftliche Analyse von Systemen“, sagte Sinn der Wochenzeitung "Die Zeit". 

Sinn sagte nun, er plädiere lediglich für eine nüchterne Analyse. Zuwanderung sei aus fiskalischer Sicht nur ein Gewinn, wenn die Qualifikation der Migranten steige und diese deshalb mehr Steuern bezahlten.

(TSP)

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