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Vor allem Angehörigen der Religionsgruppe der Sikh soll die Spionage des Deutschen gegolten haben.

© RAMINDER PAL SINGH/dpa

Bundesanwaltschaft erhebt Anklage: Deutscher soll für indischen Geheimdienst spioniert haben

Ein Mitarbeiter einer zentralen Ausländerbehörde soll in Deutschland lebende Inder, vor allem Sikhs, ausgeforscht haben.

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Mitarbeiter einer Ausländerbehörde erhoben, der Spionage für den indischen Geheimdienst betrieben haben soll. Es bestehe „dringender Verdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit und Verletzung des Dienstgeheimnisses in 45 Fällen“, teilte die oberste Anklagebehörde am Dienstag in Karlsruhe mit. Der 58-jährige Deutsche soll für den indischen Nachrichtendienst in Deutschland lebende Inder ausgeforscht haben.

Seinen Auftraggebern hatte er laut Anklage Informationen vor allem über oppositionelle und extremistische Angehörige der Religionsgruppe der Sikhs gegeben. Dabei habe er auch seinen Zugang zu amtlichen deutschen Registern ausgenutzt. Der 58-Jährige, Mitarbeiter einer zentralen Ausländerbehörde in Ostwestfalen, war Fahndern schon im Februar ins Netz gegangen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Die Anklage wurde vor dem Staatsschutzsenat des Kammergerichtes Berlin erhoben. (dpa)

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