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Was würden diese Kinder in einer Kita in Neukölln wählen?

© Kitty Kleist-Heinrich

Casdorffs Agenda: Soll es ein Wahlrecht ab Geburt geben?

Kinder und Jugendliche dürfen heute Aktien kaufen, Großunternehmen besitzen, Steuern zahlen, vertreten durch ihre Eltern. Der Familienverband fordert, dass sie in ganz jungen Jahren ihr Wahlrecht Treuhändern übertrag dürfen.

Der Familienverband macht mobil, politisch von links über die Mitte bis rechts: "Nur wer wählt, zählt!" lautet die neue Kampagne, die sich für ein Wahlrecht ab Geburt stark macht. Laut Artikel 38 Grundgesetz darf nur wählen, wer das 18. Lebensjahr vollendet hat. "Bisher bleiben 13 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ohne Gehör, wenn es um Mitbestimmung in unserem Land geht", kritisiert daher die Schirmherrin Renate Schmidt, ehedem Bundesfamilienministerin.

Kinder und Jugendliche dürfen heute Aktien kaufen, Großunternehmen besitzen, Steuern zahlen, vertreten durch ihre Eltern. Die Unterstützer der Kampagne finden: Dann sollen sie in ganz jungen Jahren ihr Wahlrecht auch Treuhändern übertragen dürfen. Sobald Interesse und Wunsch nach politischer Teilhabe groß genug sind, können sie sich ins Wählerverzeichnis eintragen lassen und das Treuhänderwahlrecht der Eltern erlischt.

Dieser Argumentation schließen sich Politiker von links bis rechts an. Was dafür spricht, dass die Kampagne in der Gesellschaft wohl noch etliche Unterstützer mobilisieren wird. Und die nächsten Bundestagswahlen kommen bestimmt.

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