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Gläubige beim Gebet in einer Moschee in Casablanca während des Ramadan.

© reu

Marokko: Drei Monate Haft für Fastenbrechen während des Ramadan

Weil er während des islamischen Fastenmonats Ramadan öffentlich gegessen hat, ist ein junger Marokkaner zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Erst kürzlich hatte sich eine Facebook-Gruppe gegründet, die das Recht einfordert, nicht fasten zu müssen.

Ein Marokkaner ist zu drei Monaten Haft verurteilt worden, weil er während des islamischen Fastenmonats Ramadan in der Öffentlichkeit gegessen hat. Wie am Dienstag aus Justizkreisen verlautete, erging das Urteil gegen den jungen Mann am vergangenen Freitag. Er sei von der Polizei festgenommen worden, als er in der Altstadt von Rabat das heilige Fasten brach. Er kann Berufung gegen das Urteil einlegen.

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Laut Gesetz kann jeder Marokkaner, der während des Ramadan öffentlich Nahrung zu sich nimmt, zu bis zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt werden. Der Mann habe aus Überzeugung gehandelt und bei der Anhörung auf seine „persönliche Freiheit“ verwiesen, sagte Abdelhamid Amin, Vizepräsident der marokkanischen Menschenrechtsorganisation AMDH. Kürzlich hatten junge Marokkaner im sozialen Netzwerk Facebook eine Protestgruppe gegründet, die das Recht der „Ungläubigen“ einfordert, nicht fasten zu müssen. (afp)

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