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Gute Freunde im Gespräch: Journalist Piers Morgan und US-Präsident Donald Trump

© @piersmorgan

US-Präsident: Trump twittert im Bett und ist kein Feminist

Der britische Journalist und Trump-Freund Piers Morgan interviewt den US-Präsidenten. Wirbel sorgt vor allem eine Äußerung Donald Trumps, die nicht wirklich überrascht.

US-Präsident Donald Trump setzt seine zahlreichen Twitter-Botschaften auch vom Bett aus ab. "Ja, vielleicht manchmal vom Bett aus, vielleicht manchmal beim Frühstück oder beim Mittagessen oder sonstwo, aber generell am Morgen oder am Abend", sagte Trump in einem am Sonntagabend im britischen Sender ITV ausgestrahlten Interview mit dem Journalisten Piers Morgan.

Tagsüber sei er hingegen sehr beschäftigt, sagte Trump weiter. Er arbeite "sehr viele Stunden." Manchmal wolle er aber auch einfach schnell etwas diktieren und einer seiner Mitarbeiter twittere dies dann.

Per Twitter könne er sich gegen "Fake News" zur Wehr setzen, sagte Trump, der im Clinch mit zahlreichen Medien liegt. "Wenn ich diese Form der Kommunikation nicht hätte, könnte ich mich nicht verteidigen", sagte der US-Präsident. "Ich bekomme viele falsche Nachrichten, viele Nachrichten, die nicht wahr oder erfunden sind."

Es sei schon verrückt, dass viele Menschen auf der Welt auf seine Tweets warteten. Trumps Twitter-Account @realDonaldTrump folgen aktuell mehr als 47 Millionen Menschen.

In dem Interview mit Piers Morgan, einem früheren CNN-Journalisten und langjährigen Trump-Freund, antwortet der US-Präsident auch auf die Frage, ob er sich als Feminist bezeichnen würde. "Nein, ich würde nicht sagen, ein Feminist zu sein", sagt Trump. "Das würde wahrscheinlich zu weit gehen."

"Ich bin für Frauen. Ich bin für Männer. Ich bin für jeden", sagte Trump.

Er zeigte sich davon überzeugt, dass Frauen seine Unterstützung für ein starkes Militär schätzten. "Keiner ist besser beim Militär als ich", sagte Trump. "Ich glaube, Frauen mögen das wirklich. Ich glaube, sie wollen zu Hause sicher sein."

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Das Interview, aufgenommen während des Weltwirtschaftsforums in Davos, hatte schon seit Tagen für Wirbel gesorgt, weil Morgan es über Twitter und andere soziale Medien immer wieder als "erstes internationales Interview" des US-Präsidenten angekündigt hatte. Der Erkenntniswert war dabei wegen der Nähe Morgans zu Trump angezweifelt worden.

Vor allem aber die Äußerung Trumps, kein Feminist zu sein, löste Aufregung und Empörung aus, weil Morgan sie als "Breaking News" vorab verbreitet hatte. Das rief heftige Kritik hervor, weil die Nachricht keine Überraschung enthielt. Schon im Wahlkampf waren frauenverachtende Äußerungen Trumps publik geworden. Dem US-Präsidenten werden Affären nachgesagt, zudem bezichtigen ihn etliche Frauen sexueller Belästigung. Es gibt außerdem Gerüchte über eine Ehekrise im Hause Trump.

Dass Trump nun einräume, kein Feminist zu sein, sei das Gegenteil von "Breaking News" und so neu wie der Satz "Gras ist grün", hieß es in Kommentaren. Allerdings sei es bedenklich, dass in Zeiten der #MeToo-Kampagne und der Frauenmärsche gegen die Präsidentschaft Trumps dieser erkläre, kein Feminist zu sein, schrieb Carla Herreria in der "Huffpost".

Interviewer Morgan freute sich jedenfalls über die Aufregung. "Man stelle sich vor, wieviel schlimmer es geworden wäre, wenn er gesagt hätte, einer zu sein...", twitterte er.

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