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Berlins Akeem Vargas (l) kämpft mit Bambergs Nikolaos Zisis um den Ball.

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Update

77:75-Erfolg: Alba gewinnt bei Meister Bamberg

Die Basketballer von Alba Berlin feiern einen großen Sieg in Bamberg – und übernehmen wieder die Tabellenführung.

Am Ende hatten sie dann doch den längeren Atem. Vier Tage spielfrei hatte Alba Berlin vor der Partie gehabt, so lange wie nie zuvor in dieser Saison. Bamberg hingegen war unter der Woche gleich zweimal gefordert und hatte noch am Freitagabend auf dem Parkett gestanden. Der Kräftevorteil für die Berliner sollte sich auszahlen: Über drei Viertel war Alba in der Partie am Sonntagnachmittag gegen den amtierenden Meister einem Rückstand hinterhergelaufen – und siegte nach einer starken Energieleistung am Ende doch noch mit 77:75 (20:26, 13:16, 21:20, 23:13). Ein großer Sieg für die Berliner, die im ersten Härtetest der Saison gegen ein Spitzenteam der Liga ihre Klasse unter Beweis stellten, zum ersten Mal seit 2013 wieder in Bamberg siegten und nun am nächsten Wochenende im Topspiel gegen Bayern München ihre Tabellenführung verteidigen können.

Von einem möglichen Kräfteverschleiß war den Bambergern zunächst jedoch nichts anzumerken. Die Berliner hatten zu Beginn gerade in der Defensive Probleme, das saubere Zusammenspiel des Gastgebers zu unterbinden, und sammelten so schnell auch eine Reihe von Fouls. Alba-Trainer Aito Garcia Reneses brachte so schon bald mit Akeem Vargas und Kapitän Niels Giffey zwei seiner Defensivspezialisten aufs Parkett. Es sollte nicht allzu viel helfen: 26 Punkte ließen die in dieser Saison defensiv bislang so starken Berliner in den ersten zehn Minuten zu.

Besser lief es offensiv: Gegen eher kleine Aufstellungen der Bamberger fanden die Berliner immer wieder den Weg zu ihren Brettspielern, dort nutzten Luke Sikma und Bogdan Radosavljevic ihre Vorteile und hielten Alba in Reichweite.

Im zweiten Viertel wurde das Spiel dann zäher, auf beiden Seiten häuften sich die Ungenauigkeiten und Ballverluste. Albas junges Aufbautalent Stefan Peno tat sich schwer damit, das Berliner Spiel zu lenken, nachdem Starter Peyton Siva schon früh mit seinem dritten Foul auf der Bank Platz nehmen musste. Joshiko Saibou sprang in die Bresche, brachte Alba mit einem Dreier heran, doch Bambergs unter der Woche neu verpflichteter Ex-NBA-Profi Dorell Wright stellte per Dreier im zweiten Versuch den 42:33-Halbzeitstand her.

Als die Berliner dann hellwach mit einem 9:2-Lauf aus der Pause kamen und Spencer Butterfield im Fastbreak die Chance zum Ausgleich hatte, schien die Partie zu kippen. Bamberg ließ sich jedoch nicht beirren und zog schnell wieder zweistellig davon.

Doch Alba ließ nicht locker: Ein Siva-Dreier brachte die Berliner nach einem wiederum guten Start ins Schlussviertel heran, ehe Marius Grigonis per Freiwurf zum 65:64 die langersehnte Führung erzielte. Bamberg stemmte sich nun noch einmal gegen die Niederlage, und so hatte Nationalspieler Maodo Lo das Spiel mit dem letzten Wurf in der Hand. Doch der Dreier des gebürtigen Berliners landete nur auf dem Ring.

„Wir haben uns heute einfach nicht einschüchtern lassen“, fasste Alba-Kapitän Giffey das Spiel im Anschluss bei Telekom Sport zusammen. „Wir haben uns einfach weiter an unseren Spielplan gehalten, und das war richtig gut.“ (Tsp)

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