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Findet Alba gegen Jena zurück in die Spur?

© dpa

Am Samstag gegen Jena: Bei Alba Berlin weihnachtet es schon

Alba Berlin steht im Heimspiel am Samstag gegen Jena unter Druck. Das Team hofft deshalb auch auf die Fans - und verteilt schon mal Geschenke.

Manchmal, wenn es nicht so gut läuft, hilft ein Blick zurück. Bei Marco Baldi, dem Manager des Basketball-Bundesligisten Alba Berlin, ist das im Moment der Fall. „Wenn ich mich daran erinnere, dann muss ich schon sagen, dass alles viel, viel besser läuft als erwartet“, sagt er. Der 55-Jährige denkt an den heutigen Gegner Jena (18 Uhr, Arena am Ostbahnhof) und daran, wie Alba Berlin in der vergangenen Saison sein Heimspiel gegen den krassen Außenseiter noch aus der Hand gab und die treuesten Anhänger des Klubs das taten, was sie bei Alba eigentlich nie tun: Sie buhten ihre Mannschaft aus. Das Spiel im Februar war ein negativer Höhepunkt von Alba unter dem zurückhaltenden Trainer Ahmet Caki, der kurz darauf entlassen wurde.

Wer wie Baldi zurückblickt, der findet Trost am Status quo. Alba Berlin hat in Aito Garcia Reneses den wohl renommiertesten und spannendsten Trainer der Liga. Der 71 Jahre alte Spanier lässt aufregenden Basketball mit aufregenden Talenten spielen – und er hat Erfolg damit. Alba gewann zehn von 14 Spielen in der Liga und steht vorzeitig in der nächsten Runde des Eurocups.

Zuletzt hat Alba dreimal in Folge verloren

Das Dumme am sportlichen Wettbewerb ist allerdings seine Kurzlebigkeit. Innerhalb weniger Wochen, im Basketball manchmal sogar innerhalb weniger Tage, kann sich der positive Gesamteindruck schnell ins Gegenteil verkehren. Der Status quo bei Alba ist nämlich auch, dass es zuletzt drei Niederlagen in Folge gegeben hat. Manager Baldi findet sich nun in der Rolle des Mahners wieder. „Wir müssen aufpassen, dass wir unser Niveau nicht verlieren“, sagt er. „Wir sollten jetzt keine neuen Dinge ausprobieren, sondern festhalten an dem, was uns in dieser Saison stark gemacht hat.“ Für Baldi bedeutet das auch, „dass wir sehr hart, dass wir mit voller Intensität spielen müssen“.

Das würde Trainer Reneses auch gerne tun. Sein Problem ist nur, dass das Festhalten am erfolgreichen Spiel seiner Mannschaft auch damit zu tun hat, dass wichtige Kräfte von Alba in diesen Tagen und Wochen nicht hundertprozentig fit sind. Kapitän Niels Giffey und Spielmacher Peyton Siva fehlten lange. „Sie müssen ihren Rhythmus erst wieder finden. Wir müssen ihnen Zeit geben“, sagt Baldi.

Gegen Jena, das bislang in dieser Saison in acht von 13 Spielen als Verlierer vom Feld gingen, treffen die Berliner in Julius Jenkins, Immanuel McElroy, Derrick Allen und Martynas Mazeika auf ehemalige Alba-Spieler. „Probleme hin oder her“, sagt Baldi. „Wir gehen als klarer Favorit in dieses Spiel.“ Reneses wird wohl noch mehr als zuletzt auf Giffey und Siva zurückgreifen können.

Helfen sollen auch möglichst viele Fans. Wahrscheinlich werden viele Zuschauer mit roter Mütze, weißem Bart und rotem Mantel darunter sein. Jeder als Weihnachtsmann verkleidete Besucher erhält freien Eintritt und obendrein einen Glühwein aufs Haus.

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